Hendrik von Kuenheim  Leon Haslam © BMW

© BMW - Hendrik von Kuenheim und Leon Haslam: Noch warten sie auf den ersten BMW-Sieg

Das BMW-Engagement in der Superbike-Weltmeisterschaft geht mittlerweile ins dritte Jahr. Auf den ersten Sieg mit der S1000RR wartet man noch.

Im Hause BMW hatte man immer betont, zunächst in der Superbike-WM Siege einfahren zu wollen, bevor man über einen möglichen nächsten Schritt, der da heißt Aufstieg in die MotoGP-WM, nachdenken werde. An diesem Plan hält man nach wie vor fest.

„Wir haben uns vor ein paar Jahren dazu entschieden, die S1000RR einzuführen, um der Marke BMW ein moderneres und sportlicheres Image zu verleihen“, erklärt Hendrik von Kuenheim, der Leiter von BMW Motorrad, gegenüber ‚MotoGP.com‘.

Der damit einhergehende junge und sportive Ansatz müsse laut von Kuenheim mit Aktivitäten auf der Rennstrecke unterstrichen werden. „Deshalb sind wir in der Superbike-Weltmeisterschaft am Start“, sagt er und fügt hinzu: „Wir haben dort noch nicht gewonnen, aber wir stehen dicht davor.“

In der Tat: Neuzugang Marco Melandri feierte beim Saisonauftakt vor drei Wochen auf Phillip Island mit Platz zwei einen grandiosen Einstand. Der Italiener holte bei seinem ersten Start für BMW auf Anhieb das beste Ergebnis der Münchener in der Superbike-WM.

„Sobald wir gewonnen haben, werden wir den nächsten Schritt angehen“, versichert von Kuenheim und macht aus dem Reiz der Königsklasse auf zwei Rädern keinen Hehl: „MotoGP ist die Kategorie im Motorradrennsport, die weltweit die meisten Zuschauer anzieht. Hinter der Formel 1 setzt diese Klasse den Maßstab im Motorsport.“

Bei einigen Events wie beispielsweise im spanischen Jerez oder bei der Dutch-TT in Assen übersteigen die Zuschauerzahlen an der Strecke sogar deutlich die Werte aus der Formel 1, wie von Kuenheim unterstreicht. „Aus diesem Grund ist diese Klasse für uns ganz klar eine Plattform“, sagt der Leiter BMW Motorrad im Hinblick auf die MotoGP-WM und unterstreicht die Bedeutung eines möglichen Wechsels für BMW: „Es ist ein wesentlicher Schritt“.

In Form des CRT-Projekts mit Suter ist BMW in dieser Saison zumindest auf Motorenseite bereits in der MotoGP-WM unterwegs. Routinier Colin Edwards pilotiert im Forward-Team das Schweizer Chassis in Kombination mit einem frisierten S1000RR-Superbike-Motor, der „in puncto Bohrung und Hubraum perfekt zu den neuen MotoGP-Regeln passt“, wie von Kuenheim herausstellt.

Bei den Testfahrten in Sepang war Edwards mit diesem Paket stets der schnellste Pilot in Reihen der anwesenden CRT-Teams. Die versammelte Konkurrenz traf bis dato aber noch nicht auf ein und derselben Strecke aufeinander. „Die Unterstützung seitens BMW ist vorhanden, aber unterm Strich ist es sein Projekt“, sagt von Kuenheim in Bezug auf Eskil Suter.

Gespannt auf das Abschneiden ist man in München aber allemal. „Es wird interessant sein zu sehen, welches Potenzial dieses Projekt tatsächlich hat“, so der Leiter von BMW Motorrad, der in Bezug auf einen möglichen Werkseinstieg nur soviel sagen will: „Der Rennsport ist teuer. Wir müssen uns diesen Schritt genau überlegen.“

Text von Mario Fritzsche

Motorsport-Total.com
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