Der Miller-Motorsport-Park, Ducati und Carlos Checa – Dieses Trio passt perfekt zusammen. Auch wenn der Spanier knapp an der Pole-Position vorbeigeschrammt war, galt er als großer Favorit für die beiden Rennen.
Im ersten Lauf unterstrich der Weltmeister das auch und holte sich den Sieg. Es war sein fünfter Triumph auf dem Kurs in den USA und sein vierter Saisonsieg. Speziell im Infield konnte Checa die Handlingvorteile der Zweizylinder-Ducati optimal nutzen, denn auf der Geraden war er klar zu langsam. Sein Teamkollege Davide Giugliano konnte den Startplatz in der ersten Reihe dagegen nicht perfekt nutzen und kam auf den Plätzen elf und sieben ins Ziel.
Auch im zweiten Lauf sah zunächst alles nach dem Doppelsieg für Checa aus, doch dem Routinier unterlief einer seiner seltenen Fehler und er stürzte. Der Ausfall warf den 39-Jährigen in der WM auf den fünften Platz zurück. 30 Punkte fehlen nun auf Konkurrent Max Biaggi (Aprilia). „Ein großartiges Resultat, ein großartiges Rennen und ein toller Moment“, freut sich Checa über den Erfolg im ersten Rennen. „Ich hatte zu dieser Strecke schon immer eine gute Verbindung. Der Sieg war fantastisch, speziell nach den schwierigen Rennen zuletzt.“
„Es war kein einfaches Rennen, weil Melandri bis am Ende angegriffen hat. Ich konnte mich nicht eine Sekunde lang ausruhen. Trotzdem fühlte ich mich auf dem Reifen zuversichtlich und konnte ein starkes Tempo fahren. In den Kurven musste ich hart arbeiten, denn auf der Geraden war ich zu langsam. Ich bin sehr glücklich über dieses Resultat und freue mich für das Team, das an diesem Wochenende wieder hart gearbeitet hat.“
Anschließend lief aber alles schief. „Im zweiten Rennen habe ich wieder angegriffen und fühlte mich mit der Abstimmung zuversichtlich. Ich habe aber zu hart angegriffen und mir rutschte das Vorderrad weg. Ich bin zwar wieder auf die Strecke gegangen, aber ich konnte nichts mehr tun. Ich hatte zu viel Boden verloren.“ Es kamen 19 Fahrer ins Ziel, weshalb es auch keine Chance auf Punkte gab.
Mit Startplatz vier hatte Giugliano in der Superpole eine Talentprobe abgegeben, doch im Rennen konnte er die gute Ausgangsposition nicht in einen Spitzenplatz umsetzen. „Im ersten Rennen traf ich eine konservative Reifenwahl. Ich wusste, dass sich jeder für diese Mischung entschieden hatte, aber sie passte nicht zu meinem Fahrstil“; berichtet der Italiener. „Ich konnte nicht so fahren, wie ich wollte. Ich kontrollierte die Situation so gut es ging.“
„Beim zweiten Rennen bin ich zufrieden, dass ich der beste Ducati-Fahrer war, obwohl es mir für Carlos natürlich leid tut. Der Sieg wäre sicher an ihn gegangen. Es ist keine einfache Strecke für Ducati, denn wir verlieren auf den Geraden viel. Deshalb konnte ich den Vierzylinder-Motorrädern kaum im Windschatten folgen. Ich finde, dass Platz sieben nicht so schlecht ist, und blicke Misano zuversichtlich entgegen. Ich bin für eine meiner Lieblingsstrecken bereit.“
Text von Gerald Dirnbeck
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Artikel veröffentlicht von: Klaus Nägler
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