Dainese bringt in diesem Jahr das Projekt D-air® Racing System auf den Markt. Das Airbag-System soll zukünftig auch Motorradfahrer im Straßenverkehr vor schlimmen Verletzungen schützen.
Durch jahrelange Studien, Projektplanungen und Tests auf Rennstrecken konnte das D-air® Racing System in enger Zusammenarbeit mit den Dainese-Piloten nun endlich verwirklicht werden. Die Rennen waren schon immer ein wertvoller Prüfstand für die einzelnen Projektphasen und um die richtigen Änderungen vorzunehmen: die Stürze von Marco Simoncelli, die Highsider von Michael Ranseder und der konstante Einsatz von Jorge Lorenzo haben die schnelle Produktentwicklung möglich gemacht.
Das Airbag-System wird in der Lederkombi untergebracht und schützt im Falle eines Sturzes Hals, Schlüsselbeine und den Schulterbereich des Trägers. Die Auslösung erfolgt über ein ausgeklügeltes System von Beschleunigungsmessern. Der im Anzug integrierte Mikroprozessor analysiert die Stellung des Fahrers. Die entsprechenden Signale werden von einem Berechnungsalgorithmus der Daten ausgearbeitet, der bei Bedarf ein Aufblasen des Airbags veranlasst. Bei einem Unfall wird ein Gasgenerator aktiviert, der den 37 Liter – Airbag in nur 40 Millisekunden aufbläst. Dieser legt sich wie ein Korsett um Nacken, Schultern und Schlüsselbein. Die Daten die von Profis auf Rennstrecken gesammelt wurden, sollen nun in die Straßenversion integriert werden.
Die legendäre Isle of Man ist dabei der ideale Hintergrund. Seit 2007 führt Dainese mit Guy Martin wichtige Mountain Course-Tests durch. Die ersten zwei Jahre wurden der Sammlung von Daten für die Entwicklung der Racing-Version gewidmet. Durch das in den Kombi von Martin integrierte Airbag-System konnten grundlegende Daten zur Definierung des durchschnittlichen Verhaltens dieses Systems auf einer unebenen Strecke – ganz im Gegensatz zu den Moto GP-Strecken – gesammelt werden. In diesem Jahr wurde der Pilot aus Lincolnshire mit einem anderen System ausgestattet, was ihm wahrscheinlich das Leben rettete. Guy Martin wurde bei einem spektakulären Unfall bei Ballagarey glücklicherweise nicht ernsthaft verletzt. Einen Tag nach dem Unfall kommentierte er: “Ich hatte Glück – mein Anzug, mein Helm und meine Protektoren haben ihre Arbeit erledigt. Ich danke allen für die Unterstützung, ich werde sehr bald wieder zurück sein und Rennen fahren.”
Guy Martins Crash auf der Isle of Man auf Gaskrank TV
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