Casey Stoner und Shuhei Nakamoto © Repsol

© Repsol – Casey Stoner und Shuhei Nakamoto hoffen 2012 auf einen weiteren Titel

In den ersten zehn Saisonrennen konnten Yamaha und Honda jeweils fünf Rennen gewinnen. Es scheint, als seien sich die M1 und die RC213V in der laufenden Saison sehr ähnlich, was die Leistungsfähigkeit angeht.

Beim Test nach dem Rennen in Mugello testeten die beiden japanischen Motorrad-Giganten neue Teile für ihre MotoGP-Prototypen – Honda brachte sogar ein komplett neues Motorrad nach Italien.

Die Meinungen der Fahrer über den sogenannten 2013er-Prototyp waren geteilt. Dani Pedrosa sah im neuen Rahmen Potenzial und befand den neuen Motor für klar besser. Casey Stoner war vom neuen Aggregat ebenfalls angetan, stellte dem neuen Chassis aber kein gutes Zeugnis aus und verzichtete auf weitere Tests. Beim Rennen in Laguna Seca rückten die beiden Honda-Werkspiloten mit unterschiedlichen Motorrädern aus. Stoner ließ sich den neuen Motor in das bewährte Chassis schrauben, während Pedrosa mit dem 2013er-Bike ausrückte.

Nakamoto vom neuen Motor überzeugt

„Beim Test nach dem Italien Grand Prix haben Dani und Casey gemeint, dass sie den neuen Motor verwenden möchten. Auch wenn die Zeit knapp war, haben wir die Motorräder fertig bekommen. Das war ziemlich hart für uns, doch die erzielten Ergebnisse zeigen, dass sich die Bemühungen gelohnt haben“, berichtet HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto dem ‚Sport Rider‘.

„Mit dem neuen Motor haben wir eine Vielzahl von Problemen gelöst, die uns zu schaffen gemacht haben. Dazu zählen die Charakteristik der Motorbremse sowie andere Dinge, die die Fahrbarkeit des Motorrads verbessern. Ich bin mir sicher, dass sie weiterhin ihre Zeiten verbessern können“, erklärt der Japaner. „Durch die bestehenden Regeln kann man die Rundenzeiten nicht schlagartig verbessern, indem man den Motor modifiziert. Es war das erste Rennen, das wir mit dem neuen Motor bestritten haben. Ich bin sehr erfreut, dass wir gewinnen konnten.“

Der Sieg von Stoner in Kalifornien hat den Rückstand des amtierenden Weltmeisters zu WM-Leader Jorge Lorenzo verringert. Durch Platz drei verlor Pedrosa aber neun Zähler auf seinen Landsmann und hat nun 23 Punkte Rückstand. In der Herstellerwertung liegen Honda und Erzrivale Yamaha nach zehn Rennen gleichauf. Durch Ben Spies‘ schwache Leistungen liegt Repsol-Honda in der Teamwertung mit 355 zu 271 Punkten klar vorne.

Zu wenig Testzeit in Laguna Seca

Nakamoto verspricht sich vom neuen Motor und dem neuen Chassis weitere Verbesserungen. Durch die Analyse der Daten von Laguna Seca dürfte Honda in Indianapolis noch besser aufgestellt sein. Beim vergangenen Rennen waren Erfahrungen noch Mangelware. „Dani hat sich für den 2013er-Prototyp mit neuem Motor und neuem Chassis entschieden, doch das Wetter und die Streckenbedingungen waren am Morgen ziemlich schlecht“, bemerkt Nakamoto.

„Dadurch konnten wir uns nicht richtig vorbereiten. Am zweiten Tag war es durch den Nebel und die niedrigen Temperaturen besonders schwierig. Dani hat die neue Maschine beim Test in Italien und im ersten Training sehr gefallen. Durch die begrenzte Zeit konnten wir sie nicht richtig abstimmen“, analysiert er. Der HRC-Vize ist zuversichtlich, dass in der 2013er-Honda noch viel Potenzial steckt.

Nakamoto hofft auf Doppelsiege

Die Top 3 sind in der MotoGP meist ein Klasse für sich. Die Honda-Satellitenfahrer haben meist keine Chance, den Kollegen auf den Werksmaschinen zu folgen. „Stefan ist zum ersten Mal in Laguna Seca gefahren. Auch wenn er nur Siebter wurde, war er doch die meiste Zeit des Rennens in der Verfolgergruppe“, lobt Nakamoto. „Alvaro hat sich von seinem Sturz in Italien noch nicht richtig erholt. Ich bin mir aber sicher, dass er beim kommenden Rennen das Vertrauen zurückfinden wird. Beide hatten Höhen und Tiefen. Sie kommen immer besser mit der RC213V zurecht.“

Doch auch die Ausbeute der Werkspiloten ist laut Nakamoto noch verbesserungswürdig: „In den bisherigen zehn Rennen, standen die Honda-Werksfahrer sechs Mal zusammen auf dem Podium. Doch mein Ziel war es, Doppelsiege zu erziele, was wir lediglich einmal in Holland geschafft haben“, bilanziert er. „Es folgen noch acht Rennen und wir versuchen in jedem, einen Doppelsieg zu erreichen.“

„Es ist die einzige Möglichkeit, wie wir Jorge schlagen und den Titel holen wollen. Er ist ein sehr starker und schneller Gegner“, stellt Nakamoto fest. „Wir haben uns immer noch nicht voll an den Mitte der Saison eingeführten Vorderreifen angepasst. Zudem konnten wir das Potenzial der Maschinen noch nicht ganz ausloten. Ich sehe in der Zukunft viele harte Kämpfe.“

Text von Sebastian Fränzschky

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