In der kommenden Saison wird Marquez die Honda RC213V von Casey Stoner übernehmen und im Werksteam neben Dani Pedrosa fahren.
„Die MotoGP ist eine komplett andere Klasse. In der Moto2 ist es wichtig, Lack auszutauschen, während es in der MotoGP oft darauf ankommt, alleine vorneweg zu fahren und welche Strategie jeder Fahrer hat“, vergleicht er. „Im Moment steht uns aber noch Valencia bevor, also werden wir dort Spaß haben und dann über die Zukunft nachzudenken beginnen.“
Rückblickend blieb vor allem das Rennen in Motegi in Erinnerung. „Nach dem Fehler beim Start blieb ich ruhig und das war sehr wichtig. Mich von der ersten Kurve an zurückzukämpfen war sehr schwierig, aber das gab dem Sieg eine gewisse Bedeutung“, blickt Marquez zurück. Es war der achte Saisonsieg des Suter-Piloten.
Vier Saisonsiege konnte bisher Pol Espargaro einfahren. In der WM liegt der Kalex-Pilot auf Platz zwei und war lange Zeit der große Herausforderer von Marquez. Die Kämpfe der beiden Spanier haben der Saison eine gewisse Würze verliehen. Spätestens seit dem Zwischenfall in Barcelona waren die Fronten verhärtet.
„Es gab viele wichtige Momente, aber die meisten geschahen in den Rennen nach der Sommerpause, als ich mit Pol um den Titel kämpfte. Indianapolis, Brünn, Aragon und Japan waren entscheidende Rennen, in denen ich Kopf an Kopf mit ihm gekämpft habe und keine Punkte auf ihn verlieren durfte“, bemerkt Marquez. „Mir ist eine Weltmeisterschaft viel wert, die durch die letzten Runden gewonnen worden ist.“
„Wir hatten viele Kämpfe und vielleicht war davon keiner für sich alleine entscheidend, aber wenn man fünf Mal in der letzten Runde den Sieg rausholt, dann sind diese jeweils fünf zusätzlichen Punkte der Unterschied, der für den Titel notwendig ist“, betont der Moto2-Weltmeister der Saison 2012. „Es gab einige Male, dass ich meine innere Wut kanalisieren musste, um ein Rennen zu gewinnen.“
Mit dem dritten Platz in Australien holte sich Marquez schlussendlich vorzeitig den Titel. Dieser dritte Platz war für den Spanier das wohl schönste Podium der Karrier. „Wir wurden Dritter, da ich dank dieses Ergebnisses aber den Titel holte, war es mein liebster dritter Platz überhaupt“, so Marquez.
Nach dem WM-Titel bei den 125ern vor zwei Jahren holte er seinen zweiten WM-Titel. Sowohl die kleinen Zweitakter als auch die 600er-Viertakter haben bei der Entwicklung geholfen. „Die 125er hat mir beigebracht, auf einem Motorrad schnell zu sein. Die Moto2 ist aber die Klasse der Konstanz. In der Moto2 habe ich gelernt, auf dem Motorrad nachzudenken. Manchmal kann man nicht gewinnen und muss so viele Punkte mitnehmen wie möglich“, schildert er.
Text von Sebastian Fränzschky
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