(Motorsport-Total.com) – Das Kapitel Valentino Rossi und Ducati ist mit dem Grand Prix von Valencia endgültig zu Ende gegangen. Im Warmup war der Italiener im Regen konkurrenzfähig und es keimte die leise Hoffnung auf, dass es beim Abschied doch noch einen Sensationssieg geben könnte.
Es kam aber anders: Zum Start des MotoGP-Rennens war die Strecke nur noch leicht feucht. Während sich einige Fahrer für Slicks entschieden, startete Rossi mit Regenreifen. Zunächst zahlte sich sein Poker aus, denn der künftige Yamaha-Pilot drang bis auf Rang vier nach vor. Spätestens nach fünf Runden war klar, dass Slicks die richtige Wahl waren.
Rossi steuerte wie viele seiner Konkurrenten die Box an und wechselte auf das zweite Motorrad. Mit Slicks fehlte allerdings das Gefühl und Rossi kam als Zehnter ins Ziel. Im Laufe der zweiten Rennhälfte wurde er unter anderem von CRT-Pilot James Ellison überholt. Der Rückstand von einer Runde passte zu den beiden verkorksten Jahren bei Ducati. „Es ist schade, dass das letzte Rennen mit Ducati so geendet hat“, lauten Rossis letzte Aussagen in der roten Teamkleidung. „Zunächst hat am Vormittag alles gut im nassen Warmup begonnen.“
„Bei gleichen Verhältnissen hätte es ein gutes Rennen werden können. Es war dann aber halb-halb und sehr schwierig. Am Ende stellten sich die Slicks als die richtige Wahl heraus. Mein Motorrad in der Startaufstellung war aber ganz anders abgestimmt als das andere. Deshalb dachte ich nicht an den Wechsel“, erläutert Rossi seine Entscheidung. „Mit den Regenreifen fühlte ich mich zunächst gut, aber als der Zeitpunkt für den Wechsel anstand, wurde die Situation komplizierter.“
Rossi präzisiert die kniffligen Verhältnisse: „Es gab eine schmale trockene Linie, aber ich konnte das Motorrad nicht dort platzieren, wo ich wollte. Sobald ich von der Linie abkam, wurde es sehr riskant. Ich konnte nur versuchen ins Ziel zu kommen“, meint er achselzuckend. „Ich hätte diese beiden Ducati-Jahre gerne besser beendet. Es waren zwei schwierige Jahre, aber ich verlasse jetzt viele Leute, mit denen ich gerne gearbeitet habe.“ Die Saison 2012 beendete Rossi mit 163 Punkten auf WM-Rang sechs. In den beiden Jahren schaffte er zwei Podestplätze.
Text von Gerald Dirnbeck
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