Tom Sykes hat in Imola die WM-Führung an sich gerissen: Der Kawasaki-Pilot lieferte ein makelloses Wochenende ab. In der Superpole holte er sich mit Rennreifen den besten Startplatz und am Sonntag dominierte Sykes beide Rennen und ließ sich als großer Sieger feiern.
Nach Donington war es bereits sein zweiter Doppelsieg in diesem Jahr. Da Sylvain Guintoli in Lauf eins nicht ins Ziel kam, führt Sykes nun die WM mit sieben Punkten Vorsprung an. Insgesamt hat Sykes in seiner Karriere nun zehn Siege und 17 Pole-Positions erreicht.
„Zwei der vergangenen drei Wochenenden waren perfekt. Ich bin sehr glücklich. Ich genieße diesen Kurs und wir haben das Optimum herausgeholt“, jubelt Sykes, der den WM-Titel nun fest im Visier hat. „Es war ein perfektes Wochenende und hätte nicht besser laufen können. Es ist aus vielen Gründen ein besonderes Wochenende. Im Vorjahr hatte mein damaliger Teamkollege Joan Lascorz seinen schweren Unfall. Immer wenn ich am Ausgang von Kurve sechs war, habe ich an seinen Unfall gedacht.“
„Wir denken alle an Joan und ich hoffe, dass der Doppelsieg ein kleiner Tribut an ihn ist. Die ZX-10R und ich haben super funktioniert. Ich bedanke mich bei jedem Kawasaki-Mitarbeiter und unseren technischen Sponsoren. Ohne ihre Hilfe könnte ich mich nicht so ins Rampenlicht fahren. Ich bin sehr dankbar. Hoffentlich ist das der Beginn einer Herausforderung. Wir werden sehen wie es laufen wird.“ Der Vizeweltmeister will sich in diesem Jahr die WM-Krone aufsetzen.
Dagegen hatte sein Kawasaki-Teamkollege Loris Baz ein schwieriges Wochenende. Nach seinem heftigen Sturz in der Superpole, bei dem die Ninja komplett zerstört wurde, war der Franzose körperlich etwas angeschlagen. Im ersten Rennen mühte er sich mit Schmerzen zu Platz neun. Zwischen den beiden Läufen wurde er behandelt. Es zahlte sich aus, denn Baz konnte etwas schneller fahren und kam als Sechster über die Ziellinie.
„Mein größtes Problem waren in Rennen eins Schmerzen in der linken Schulter. Ehrlich gesagt spürte ich es aber überall. Deswegen konnte ich mit den Jungs vor mir nicht mithalten. In den Knöcheln hatte ich große Schmerzen und konnte die Richtung nicht schnell genug wechseln“, schildert Baz seine Mühen. „Ich konnte die Hinterradbremse deshalb nicht optimal nutzen.“ Nach der Behandlung fühlte sich der 20-Jährige etwas besser.
„Im zweiten Rennen war es besser, denn ich bekam effektivere Schmerzmittel. Ich versuchte in der Gruppe zu bleiben und zu kämpfen. Ich griff gegen Rennmitte auch an, obwohl es sehr ermüdend war. Ich hatte gutes Vertrauen zum Motorrad und bin mir sicher, dass ich weiter vorne gelandet wäre, wenn ich fit gewesen wäre. Unter diesen Umständen ist ein Ergebnis in den Top 6 nicht so schlecht. Am Ende fühlte es sich an, als hätte ich 80 runden abgespult. Ich war komplett zerstört.“
Text von Gerald Dirnbeck
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