Nach dem Rücktritt von Casey Stoner bahnte sich ein WM-Duell zwischen Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa an, doch Rookie Marc Marquez stahl seinen beiden spanischen Landsleuten in dieser Saison die Show. Lorenzo und Pedrosa verletzten sich zwar im Frühjahr, doch Marquez hat seine Erfolge selbst herausgefahren.
Mit Ausnahme von Mugello stand er in allen Rennen auf dem Podest. Alleine sechs Mal jubelte der 20-Jährige von der höchsten Stufe. Seit dem Sommer ist klar, dass der WM-Titel nur noch eine Frage der Zeit sein würde. Die MotoGP hat einen neuen Superstar gefunden, der den Sport über Jahre dominieren könnte.
Auch die Konkurrenz hat eingesehen, dass sie es mit einem Ausnahmetalent zu tun hat. „Wir sehen einen der unglaublichsten Fahrer, der neu in eine Klasse gekommen ist. Er ist talentiert, schnell, hat Ambitionen und ist mutig. Er wird nicht nur in diesem Jahr Weltmeister werden, sondern noch in vielen weiteren“, sagt Lorenzo. Wenn Marquez am Sonntag in Australien acht Punkte mehr als Lorenzo holt, ist die Weltmeisterschaft entschieden.
„Man muss natürlich alle Karten in seinen Händen halten. Er ist natürlich in einem sehr guten Team, hat ein sehr gutes Motorrad und gute Sponsoren“, so der fast entthronte Weltmeister. „Die Reifen sind einfacher als früher. Alles zusammen macht ihn so konkurrenzfähig. Er ist es, weil er ein Phänomen ist, aber er hat auch das beste Werkzeug zur Hand.“ Diese Möglichkeiten hat Dani Pedrosa seit dem Jahr 2006, doch der Spanier schaffte bisher nie den WM-Titel.
Marquez selbst ist überrascht von seinen Erfolgen, denn er hatte ursprünglich damit gerechnet, dass er um WM-Platz drei kämpfen wird. „Zu Beginn dachte ich, dass ich vielleicht meinen Fahrstil umstellen und mich an das große Motorrad anpassen muss. Seit Deutschland fühle ich mich mit dem Motorrad wie eine Einheit. Ich kann damit immer mehr spielen, anstatt dass es mit mir fährt“, beschreibt der kommende Champion bei ‚Crash.net‘.
Text von Gerald Dirnbeck
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