Im Gegensatz zum ersten Sepang-Test waren die Bedingungen zu Beginn des zweiten Tests in Malaysia nicht optimal. Die Streckenbetreiber bemühten sich vor drei Wochen, den Kurs perfekt zu präparieren und reinigten die Fahrbahn.
Doch am ersten Tag des zweiten Vorsaisontests der neuen Saison taten sich die Piloten der Königsklasse schwer, gute Rundenzeiten zu fahren und an die Testarbeit anzuknüpfen. Die meisten Fahrer beschwerten sich über zuviel Dreck und beklagten die Haftung.
Entsprechend groß war der Rückstand auf die Bestzeit des ersten Sepang-Tests. Am Ende überraschte Gresini-Pilot Alvaro Bautista (Honda) mit der Bestzeit und löste Open-Pilot Aleix Espargaro (FTR-Yamaha) wenige Minuten vor Ende des ersten Tages als Spitzenreiter ab. Espargaro führte das Feld bis kurz vor Ende der Session an und verpasste die Tagesbestzeit um lediglich 52 Tausendstelsekunden. Von seiner persönlichen Bestzeit des ersten Sepang-Tests war der Open-Pilot, der am Mittwoch lediglich 31 Runden drehte, aber etwa eine Sekunde entfernt.
Ebenfalls stark präsentierte sich Rookie Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha). Der amtierende Moto2-Weltmeister hatte nur eineinhalb Zehntelsekunden auf Bautista an der Spitze und war eine halbe Sekunde schneller als Teamkollege Bradley Smith, der den Tag auf Position neun beendete. Überraschend gut mit den schwierigen Bedingungen kam Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso zurecht. Der Italiener lag mit seiner Desmosedici nur 0,181 Sekunden zurück.
Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo konnte sich in den finalen Minuten noch steigern und Teamkollege Valentino Rossi hinter sich lassen. Lorenzo verpasste Bautistas Tagesbestzeit um 0,310 Sekunden und kam auf 56 Umläufe. Rossi war mit 65 Runden einer der fleißigsten Fahrer des Tages und führte die Wertung zwischenzeitlich an. Der Italiener konnte sich im Gegensatz zu einigen Konkurrenten gegen Ende des Tages nicht mehr steigern und wurde auf Position sieben durchgereicht. Der Rückstand war mit 0,501 Sekunden überschaubar.
Zwischen den beiden Werks-Yamahas belegte Dani Pedrosa die sechste Position. Der Honda-Werkspilot tat sich schwer, mit den schwierigen Grip-Verhältnissen zurechtzukommen. Erst bei seinem vorletzten Umlauf schob sich der Spanier auf die sechste Position. Markenkollege Stefan Bradl musste sein Testprogramm ebenfalls umgestalten. Die geplanten Tests musste der LCR-Pilot verschieben, weil die Bedingungen keine aussagekräftigen Vergleiche erlaubt hätten. Der Deutsche belegte in der Tageswertung den achten Platz und lag 0,643 Sekunden zurück.
Aspar-Pilot Nicky Hayden komplettierte mit seiner Open-Honda die Top 10. Der US-Amerikaner war deutlich konkurrenzfähiger als beim ersten Sepang-Test. Der Rückstand auf Open-Konkurrent Espargaro war aber erneut groß. Dennoch beendete Hayden des Tag als zweitbester Open-Pilot und war deutlich schneller als die restlichen Open-Hondas.
Ducati-Werkspilot Cal Crutchlow tat sich schwer, das Tempo von Teamkollege Dovizioso mitzugehen. Der Brite lag als Elfter etwa eineinhalb Sekunden zurück und war minimal schneller als Markenkollege Andrea Iannone. Die Open-Piloten Hiroshi Aoyama (Honda), Colin Edwards (FTR-Yamaha) und Yonny Hernandez (Ducati) komplettierten die Top 15.
Fleißigster Fahrer war erneut Suzuki-Testpilot Randy de Puniet. Mit insgesamt 73 Runden legte der Franzose mehr als dreieinhalb Renndistanzen zurück. Die Performance der neuen Suzuki-MotoGP-Maschine ist nach wie vor ausbaufähig: Zweieinhalb Sekunden Rückstand sorgen im Lager von Suzuki für Ernüchterung. Testpilot Nobuatsu Aoki fuhr am Mittwoch zehn Runden und hatte sechseinhalb Sekunden Rückstand.
Die MotoGP Testzeiten aus Sepang (Mittwoch):
01 Alvaro Bautista (Gresini-Honda) – 2:00,848 Minuten (61 Runden)
02 Aleix Espargaro (Forward-Yamaha) +0,052 Sekunden (31)
03 Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) +0,151 (57)
04 Andrea Dovizioso (Ducati) +0,181 (47)
05 Jorge Lorenzo (Yamaha) +0,310 (56)
06 Dani Pedrosa (Honda) +0,312 (47)
07 Valentino Rossi (Yamaha) +0,501 (65)
08 Stefan Bradl (LCR-Honda) +0,643 (50)
09 Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) +0,796 (54)
10 Nicky Hayden (Aspar-Honda) +1,379 (55)
11 Cal Crutchlow (Ducati) +1,471 (48)
12 Andrea Iannone (Pramac-Ducati) +1,486 (51)
13 Hiroshi Aoyama (Aspar-Honda) +1,861 (59)
14 Colin Edwards (Forward-Yamaha) +1,895 (47)
15 Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) +1,975 (50)
16 Hector Barbera (Avintia) +2,127 (47)
17 Randy de Puniet (Suzuki) +2,493 (73)
18 Scott Redding (Gresini-Honda) +2,705 (51)
19 Michele Pirro (Ducati) +3,143 (40)
20 Katsuyuki Nakasuga (Yamaha) +3,317 (45)
21 Mike di Meglio (Avintia) +4,037 (59)
22 Karel Abraham (Cardion-Honda) +4,790 (36)
23 Nobuatsu Aoki (Suzuki) +6,454 (10)
Text von Sebastian Fränzschky
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