© Yamaha - Colin Edwards und Valentino Rossi waren von 2005 bis 2007 Teamkollegen

© Yamaha – Colin Edwards und Valentino Rossi waren von 2005 bis 2007 Teamkollegen

Nach einem schwierigen Debütjahr bei Aprilia und einer guten Saison im Honda-Satellitenteam von Fausto Gresini führte Colin Edwards‘ Weg in der Saison 2005 zu Yamaha, wo er Teamkollege von Weltmeister Valentino Rossi wurde.

Insgesamt drei Jahre ging Edwards für das Yamaha-Werksteam an den Start und stand deutlich im Schatten von Rossi. Doch im Gegensatz zur folgenden Ära, in der Jorge Lorenzo Rossis Teamkollege war, herrschte zu Edwards‘ Zeiten Harmonie.

Nach wie vor schwärmt der „Texas Tornado“ von Rossis Talent. Die Frage, welcher Fahrer ihn am meisten beeindruckte, kann Edwards schnell beantworten: „Valentino, als ich sein Teamkollege war“, erklärt er bei ‚RedBull.com‘ und erinnert sich an seine zweite Saison bei Yamaha: „Einige Dinge, die er vollbracht hat, haben mich umgehauen. Das Motorrad war schrecklich.“

„Ich glaube, es war 2006 und wir waren am Sachsenring. Er hatte sich als Zwölfter qualifiziert und ich war auf Startplatz 13. Wir waren also im hinteren Feld. Er gewann das Rennen. Ich wusste, wie schlecht das Motorrad war. Ich wusste, welche Geometrie er verwendet. Ich wusste, welche Reifen er verwendet. Ich wusste, wie schlecht das Motorrad war. Und er fuhr raus und gewann das Rennen“, berichtet Edwards.

„Besonders an diesem Wochenende dachte ich mir, ‚Verdammter Mist, dieser Kerl ist irgendwie anders‘. Ich nannte ihn GOAT (Greatest of all times; Anm. d. Red.), so wie ich auch Ricky Carmichael nenne“, schildert Edwards, der Marc Marquez noch nicht auf Augenhöhe zu Rossi sieht: „Ich denke nach wie vor, dass er der Größte ist. Marquez könnte uns eines Besseren belehren, doch das steht noch aus.“

„Ich hatte sehr viel Spaß mit Valentino. Ich denke, 2005, 2006 und 2007, als ich 31, 32 und 33 Jahre alt war, hatte ich meinen Höhepunkt schon hinter mir. Zu dieser Zeit war Valentino auf seinem Höhepunkt. Die Vereinbarung, die ich mit Yamaha hatte, lautete grundsätzlich ‚Harmonie im Team'“, verrät Edwards, der in seiner MotoGP-Zeit nie ein Rennen gewinnen konnte.

Doch seine Aufgabe war es auch nicht, Rennen zu gewinnen. Viel wichtiger war die Stimmung im Yamaha-Werksteam: „Ich kannte meinen Standpunkt und wusste, wer gewinnen soll. Wir genossen es und hatten Wochenende für Wochenende Spaß. Sicher gab es Probleme, doch wir gaben alles, was uns in der Macht stand, um das Motorrad zusammen weiterzuentwickeln“, so der ehemalige Superbike-Weltmeister.

Text von Sebastian Fränzschky

Motorsport-Total.com
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