Stefan Bradl war beim Grand Prix von Australien die meiste Zeit über in einer großen Gruppe, die um die Plätze fünf bis neun kämpfte. Niemand wusste in der ersten Rennhälfte, dass es einer aus dieser Gruppe – Bradley Smith – am Ende auf das Podium schaffen würde.
In der 19. Runde verbremste sich Bradl bei der Honda-Haarnadel, rauschte innen an Smith und Andrea Dovizioso vorbei und rammte Aleix Espargaro ins Heck.
Bradl stürzte sofort und war ausgeschieden. Schon in Indianapolis war der Deutsche in einer Bremsphase Espargaro ins Heck geknallt. Zu allem Überfluss fährt der Spanier in Bradls nächstjährigem Forward-Yamaha-Team. Espargaro fuhr noch einige Kurven weiter, musste seine Yamaha aber in der Wiese abstellen. Die Schäden durch die Kollision waren zu groß. Espargaro war so wütend, dass er mit der Faust die Sichtscheibe einschlug.
Was sagt der Zahlinger zu seinem Rennen? „Eigentlich war es ein gutes Rennen, denn wir hatten das gesamte Wochenende mit den Reifen Mühe gehabt, weshalb ich meine Standard-Pace nicht gefunden habe. Es war auch nicht einfach, von Position elf zu starten, aber schließlich habe ich im Rennen mein Tempo gefunden.“
„Dann nahm Iannone Pedrosa aus dem Rennen, wodurch ich zurückfiel, weil ich über die Wiese ausweichen musste“, verweist Bradl auf einen ähnlichen Unfall. „Leider ist mir dann ein Fehler passiert, als ich in der Haarnadel überholen wollte. Ich konnte nicht hart genug bremsen und mein Vorderreifen traf das Motorrad von Aleix. Ich stürzte und Aleix musste auch aufgeben.“
„Es tut mir für ihn und seine Crew sehr leid“, entschuldigt sich Bradl. „Ich muss jetzt nach vorne schauen und am kommenden Wochenende in Sepang mein Bestes geben.“ Da Smith auf das Podium fuhr, fiel Bradl in der WM auf den zehnten Platz zurück. Dagegen ist Espargaro weiterhin WM-Sechster, da auch sein Bruder Pol durch Sturz ausschied. Aleix Espargaro wurde nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahr von Bradl aus dem Rennen gerissen.
Seine Reaktion direkt nach dem Unfall zeigte den Ärger deutlich. „Ich bin sehr enttäuscht und es ist sehr schade, denn wir hätten ein gutes Ergebnis erzielen können. Mir gelang ein guter Start, aber dann verlor ich einige Positionen“, berichtet Espargaro das Rennen aus seiner Sicht. „Ich konnte aber innerhalb der ersten Runden wieder aufschließen, habe gekämpft und ein Podestplatz war in Reichweite. Leider wurde das Motorrad beim Unfall mit Bradl beschädigt und ich musste aufgeben. Ich bedanke mich beim Team für ihre Arbeit, denn das Motorrad war an diesem Wochenende konkurrenzfähig.“
Text von Gerald Dirnbeck
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