Rollei hat anlässlich der Ifa 2014 den eGimbal G1 für die ActionCams von GoPro vorgestellt eine elektronische Steadycam die über zwei Achsen stabilisiert.
Das Ganze ist ein elektronischer Handheld-Gimbal, wobei man den Handgriff abmontieren kann und anschließend die gesamte „Halterungswelt“ der ActionCams zur Verfügung steht.
Diese Tatsache hat uns auf die Idee gebracht die Steadycam als Gyrocam zu „mißbrauchen“.
Eine willkommene Gelegenheit auch die neue GoPro Hero4 Black zu testen wo man uns von Gaskrank doch immer nachsagt, wir seien nicht objektiv, weil mit Rollei verbandelt.
Der Rollei eGimbal G1 kommt simpel verpackt an – alles ist vormontiert und das Handbuch erklärt das Wichtigste – die Kalibrierung – sehr gut. Um die Steadycam in Betrieb zu nehmen, bedarf es einer GoPro Hero3-Batterie, die NICHT im Lieferumfang enthalten ist.
Hat man eine Hero4 passt die Batterie nicht, da der eGimbal für die Hero 3 und 3+ entwickelt wurde und die Hero4 eine andere Batterie hat, ergo benötigt man zusätzlich von der Hero3 auch die Batterie – steht im übrigen auch so in der Prouktbeschreibung des eGimbal G1.
Anders als in der Produkt-Beschreibung vermerkt, kann der eGimbal G1 auch mit der neuen GoPro Hero4 benutzt werden funktioniert einwandfrei!
Wichtig: Der eGimbal ist nicht wasserdicht sondern Spritzwasser geschützt, und die GoPro kann nur ohne Gehäuse verwendet werden!
Der ganze eGimbal ist wertig gebaut und super leicht = 160g ohne die Cam UND das Teil funktioniert sensationell gut!
Eine echte Kaufempfehlung!
Zur Anwendung der Steadycam als Handheld, sowie eine gute Produktvorstellung empfehlen wir die zwei Videos am Ende des dieses Tests.
Stellt sich nun die Frage: Tut der eGimbal auch als Gyrocam auf dem Motorrad?
Ums vorweg zu nehmen: Es geht, und zwar super gut (siehe unser Testvideo).
Wir haben den Gimbal mit einem Saugnapf auf dem Tank unserer Suzuki GSR 750 ABS befestigt und los (Der Saugnapf wird/wurde von uns getestet und ist im Februar bei Rollei im Programm – Test folgt später).
Kurz und knackig das Testergebnis des Rollei eGimbal G1 als Gyrocam
1. Eigentlich kann man die GoPro im Gimbal ohne Batterie betreiben, da diese durch die eGimbal Batterie gespeist wird – aber erstens geht das bei der Hero4 (weil andere Bauart der Batterie) nicht und zweitens ist dann die Cam zu leicht und der eGimbal regelt nach – also Batterie drinne lassen, der eGimbal hats gerne schwer!
2. Die zwei Achsen sind eigentlich unnötig – uns hat es ein bisschen gestört, da die Cam bei Steigungen ebenfalls nachregelt.
3. Wir haben bis ca. 150 km/h getestet und keine Probleme. Ob man die Cam auf einer Rennstrecke einsetzen kann müsste man testen, vorab wollen wir uns da kein Urteil erlauben.
4. GoPro hält bombenfest in der Halterung.
5. Das Teil ist ratzfatz einsatzfähig und supereinfach zu bedienen.
6. Leider gibt es den eGimbal nur für GoPro.
7. Die Konstruktion ist optisch auf dem Motorrad etwas gewöhnungsbedürftig.
8. Die Menüeinstellung der GoPro Hero4 ist ein unsägliches Gefrickel.
Gaskrank – Wunschzettel (weil bald Weihnachten ist):
Liebe Entwickler von Rollei, lieber Weihnachtsmann,
bitte, bitte, bitte baut den ganzen eGimbal mit nur einer Achse, lasst den Handgriff und den horizontalen Pitch weg. Das Ganze mit einem Universalhalter für alle Actioncams und für einen Preis um 150,- Euro! Zumindest die ‚“Kringeldreher“, Racer und Speedköppe werden Euch ewig dankbar sein!
Euer Gaskrank Team
Testvideo Rollei eGimbal als Gyrocam
Rollei Rollei eGimbal G1 aus der Hand geführt (Anwendungsvideo)
Rollei eGimbal umfangreiche Erklärung der Technik und Funktionsweise
Artikel von Klaus Nägler
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