Jorge Lorenzo, Valentino Rossi - © FGlaenzel

© FGlaenzel – Das Verhältnis von Jorge Lorenzo und Valentino Rossi hat sich gebessert

Bereits in der Saison 2008 wurde deutlich, dass Valentino Rossi und Jorge Lorenzo unterschiedlicher kaum sein können. Publikumsliebling Rossi zermürbte seine Gegner reihenweise auf und neben der Strecke. Mit geschickten psychologischen Sticheleien brachte der Italiener einige seiner Konkurrenten vom Kurs ab. Sete Gibernau und Max Biaggi sind wohl die berühmtesten Opfer des „Doktors“.

„Rossi weiß, dass Spannungen mit einem anderen Fahrer eine zusätzliche Belastung darstellen“, bestätigt Scott Redding im Gespräch mit ‚Motor Cycle News‘. Der Brite weiß, dass Rossi großen Wert darauf legt, wie er auf seine Gegner wirkt. Um keine Schwäche zu offenbaren, täuscht der 35-Jährige oft gute Laune vor, obwohl er überhaupt nicht zufrieden ist.

„Er hat keine Probleme mit anderen Fahrern. Selbst wenn er Probleme mit einem anderen Fahrer hätte, würde er es nicht zeigen, um keine Schwäche zu offenbaren. Er ist immer glücklich, immer stark und immer bereit für den Kampf“, analysiert Redding, der sich bei den Events neben der Rennstrecke gern in Rossis Nähe aufhält. Dabei legt Redding großen Wert darauf, nicht vom Rennsport zu reden.

„Ich bin hänge gern mit ihm ab, gehe gern mit ihm zu Afterpartys. Wir sprechen dann über gemischte Themen wie Mädels oder Zukunftspläne. Er ist ziemlich cool und mag das. Er gehört zu den Leuten, mit denen man sehr einfach klarkommt. Er mag, dass ich nicht so viel über den Rennsport rede“, schildert der ehemalige Moto2-Vizeweltmeister. „Ich hasse es, abseits der Rennstrecken vom Sport zu sprechen.“

Im Vergleich zu Rossi hat Teamkollege Lorenzo einen ganz anderen Charakter. „Lorenzo macht sich zu viele Gedanken“, betont Redding, der mit der Art und Weise des zweimaligen MotoGP-Champions nicht richtig warm wird: „Lorenzo ist ein bisschen merkwürdig. Er ist den einen Tag so und den anderen Tag so. In der einen Minute ist er dein Freund und in der nächsten Minute spricht er nicht mehr mit dir“, berichtet der Marc-VDS-Pilot.

Text von Sebastian Fränzschky

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