Valentino Rossi steht vor seiner 20. Saison in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Klassenübergreifend hat der mittlerweile 36-Jährige 312 Rennen bestritten.
Mit der Vizeweltmeisterschaft im Vorjahr hat der Italiener gezeigt, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Gäbe es Supertalent Marc Marquez nicht, dann wäre Rossi Weltmeister und immer noch der beste Fahrer. Seine Motivation zieht der Altmeister aus den Duellen mit Marquez. Den jungen Spanier, mit dem er sich sehr gut versteht, gilt es zu schlagen.
Yamaha hat technisch aufgerüstet und bei den jüngsten Testfahrten eine neue Version des Seamless-Getriebes eingesetzt. Das Paket der M1 ist besser geworden, aber auch Honda hat nicht geschlafen. „Das Motorrad hat sich seit dem Vorjahr verbessert. Das ist das Wichtigste“, sagt Rossi nach dem letzten Wintertest in Katar zufrieden. „Es wird eine gute Saison werden. Es gibt aber viele Fahrer, die schnell sein werden. Um vorne zu sein, muss alles zu 100 Prozent passen.“
„Das neue Getriebe wird uns sicherlich helfen. Es funktioniert sehr gut und hilft uns in der Bremsphase. Es ist kein großer Vorteil, aber es ist ein Vorteil“, ist Rossi überzeugt. Er belegte beim Test den fünften Platz. Nach der langen Winterpause freuen sich alle Fans, dass es in eineinhalb Wochen endlich wieder losgeht. Auch der Publikumsliebling ist gespannt auf den Saisonauftakt, der wie gewohnt unter Flutlicht stattfinden wird.
„Ich möchte die Saison jetzt endlich starten. Wir warten schon alle ungeduldig darauf. Es sind nur noch wenige Tage, aber wir sind dafür bereit!“ In den vergangenen Jahren hat der Losail-Kurs sehr gut für Yamaha gepasst. Jorge Lorenzo gewann 2012 und 2013. Rossi war im Jahr 2010 erfolgreich und liefere sich im Vorjahr ein enges Duell mit Marquez um den Sieg. Marquez und Honda werden wie gewohnt stark sein, auch Ducati hat zugelegt.
Im Yamaha-Werksteam ist man vorsichtig optimistisch. „In Sepang haben wir einige Fortschritte erzielt, obwohl das nicht unsere beste Strecke ist“, sagt Teamdirektor Massimo Meregalli über die Wintertestfahrten. „Hier in Katar bin ich weniger positiv, denn die Strecke ist normalerweise für die Yamaha gut. Wir hatten vor dem Test andere Erwartungen. Wenn es wenig Grip gibt, dann wissen wir, dass wir größere Probleme als unsere Konkurrenz haben.“
„Wir müssen deshalb noch arbeiten und werden in einer Woche bereit sein. Ich habe mit unseren Technikern gesprochen und sie sind optimistisch. Soweit die Fahrer gemeint haben, werden sie für das Rennwochenende eine Abstimmung finden, die funktioniert“, so Meregalli. „Der Wettbewerb wird jedes Jahr härter. Wir haben gesehen, dass zehn Fahrer innerhalb einer Sekunde waren. Für das Spektakel wird es in diesem Jahr eine schöne Weltmeisterschaft.“
Text von Gerald Dirnbeck
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