Durch die Siege am Sachsenring und in Indy konnte Weltmeister Marc Marquez den Rückstand in der Meisterschaft von 74 auf 56 Punkte reduzieren.
Kann der Spanier aus eigener Kraft seinen Titel verteidigen?
Teamkollege Dani Pedrosa könnte Schützenhilfe leisten, wenn er sich zwischen die Honda mit der Startnummer 93 und die beiden Werks-Yamahas schiebt. Am Sachsenring gelang es Pedrosa, den in der Meisterschaft führenden Yamaha-Piloten Punkte zu rauben. In Indy wurde Pedrosa nur Vierter.
In der Meisterschaft liegt Pedrosa weit zurück. Der WM-Titel scheint auch in dieser Saison nicht in Reichweite zu liegen. Durch die Verletzung zu Saisonbeginn verlor Pedrosa viele Punkte und liegt nach zehn Rennen bereits 115 Zähler zurück. Doch im Kampf um den Titel könnte der dreimalige Zweitakt-Weltmeister für Marquez noch zu einer Art Joker werden.
Marquez möchte von einer möglichen Teamorder aber nichts wissen: „Dani fährt momentan auf einem hohen Niveau. Das heißt aber gleichzeitig, dass er in der Lage ist, mich zu schlagen“, bemerkt der WM-Dritte, der aber nicht ausschließen möchte, dass Pedrosa den Yamahas Punkte wegnehmen könnte: „Bei anderen Rennen könnte er sich aber auch zwischen mich und die Yamahas schieben. In Indy und am Sachsenring waren wir beide schnell, doch es kommen sicher noch einige Strecken, auf denen wir mehr Probleme haben werden.“
Vor zwei Jahren wurde die Meisterschaft beim Saisonfinale in Valencia entschieden. Damals verzichtete HRC auf Teamorder. „Selbst 2013 fuhren wir in Valencia beide unsere eigenen Rennen“, erinnert sich Marquez, der damals seinen ersten MotoGP-Titel holte. „Wir befinden uns nicht in der Situation für eine Teamorder.“
„Dani könnte ebenfalls ein paar Rennen gewinnen. Wir müssen uns auf unsere Arbeit konzentrieren und versuchen, uns an den Rennwochenenden durchzusetzen. Es ist normal, dass jeder sich auf seine Arbeit konzentriert“, schildert Marquez, der sich freut, dass Honda wieder zu alter Stärke gefunden hat, nachdem es im Frühjahr mit dem 2015er-Chassis nicht rund lief: „Ich freue mich für das Team, denn bei den ersten Rennen hatten wir große Schwierigkeiten. Doch jetzt bin ich wieder stark. Dani ist auch stark.“
Text von Sebastian Fränzschky
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