In der Saison 2017 kehrt KTM mit einem komplett neuen Motorrad in die MotoGP zurück. Die Österreicher testeten die RC16 bereits auf dem Red-Bull-Ring und zogen ein positives Fazit.
Ex-MotoGP-Pilot Alex Hofmann saß auf der über 250 PS starken Maschine und sammelte erste Erfahrungen. Der Deutsche genoss den Test und bescheinigte der RC16 sehr viel Potenzial.
„Es war ein toller Test bei schönem Wetter. Ich genoss es sehr, als Erster mit dem Motorrad zu fahren“, bemerkt Hofmann bei ‚ServusTV‘. „Die Welle der Begeisterung ist groß, doch es liegt ein langer Weg vor KTM. Ich bin mit einem positiven Gefühl nach Hause gefahren. Es ist ein tolles Projekt, bei dem viele gute Leute involviert sind.“
„Ich sehe sehr viel Potenzial, auch wenn man sich immer vor Augen halten muss, dass die MotoGP der Himalaya des Motorradrennsports ist. Die Luft ist an der Spitze sehr dünn. Aber es ist alles angerichtet. KTM meint es ernst. Der olympische Gedanke ist auf Dauer nicht ausreichend“, hält der KTM-Testpilot fest, der aber nicht zu viel Druck aufbauen möchte.
„Ich muss die Erwartungen etwas dämpfen, auch wenn ich dem Motorrad sehr viel Potenzial bescheinigen kann. Es ist aber extrem schwierig, dieses große Puzzle zusammenzubringen – die Elektronik und den etwa 270 PS starken Motor. Diese Leistung muss man erst einmal auf die Strecke bringen“, betont Hofmann und hält fest: „Das fordert ein gutes Zusammenspiel der Komponenten. Es ist ein weiter Weg, das zu erreichen.“
„Ich glaube an das Projekt, weiß aber auch, wie schwierig es ist. Honda und Yamaha haben sehr viel Erfahrung. KTM hat wahrscheinlich keinen anderen Ansatz als Honda und Yamaha, doch die Japaner haben mehr Erfahrung. Die Erfahrung kann man sich nicht kaufen. Suzuki und Aprilia kamen zuletzt in die MotoGP und sind für KTM die Gradmesser“, vergleicht Hofmann und kann sich durchaus vorstellen, dass KTM bereits in der Debütsaison mit Suzuki und Aprilia konkurrieren kann: „Das ist kein unrealistisches Ziel.“
Text von Sebastian Fränzschky
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