Schrecksekunde in Sepang: Avintia-Ducati-Pilot Loris Baz stürzte in der ersten Stunde des zweiten Testtages und machte aus seiner Desmosedici GP14.2 Kernschrott.
Wenig später stellte sich heraus, dass der Sturz durch einen geplatzten Hinterreifen verursacht wurde. Der hintere Pneu explodierte, als Baz auf der Start/Zielgeraden ein Tempo von 290,4 km/h erreicht hatte.
Der Franzose blieb bei dem Zwischenfall unverletzt, auch wenn die Lederkombi stark beschädigt wurde. Bei Reifenlieferant Michelin läuteten daraufhin die Alarmglocken. Die Franzosen vermuteten, dass das Avintia-Team zu niedrige Luftdrücke fuhr. Empfohlen sind 1,6 bis 1,7 bar. Da keine Datenaufzeichnungen vorliegen, kann nur gerätselt werden, wie hoch der Luftdruck tatsächlich war.
Doch es könnte auch ein grundlegendes Problem der weichen Hinterreifen-Mischung sein. Aus Sicherheitsgründen entschloss sich Michelin spontan dazu, das Fahren mit dem weichen Hinterreifen zu verbieten. Ab sofort dürfen die MotoGP-Piloten nur noch mit der härteren Mischung auf die Strecke gehen.
Der Kurs war nach dem Zwischenfall gesperrt. Erst um 12:05 Uhr Ortszeit schaltete die Ampel am Ende der Boxengasse wieder auf grün. Es war nicht das erste Mal, dass in der MotoGP ein Hinterreifen kollabierte. Beim Grand Prix in Mugello vor zehn Jahren explodierte an der Kawasaki von Shinya Nakano der Hinterreifen. Der Japaner flog bei mehr als 300 km/h von seiner Maschine. Damals war es ein Bridgestone-Reifen, der den Belastungen nicht standhielt.
Text von Sebastian Fränzschky
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