Das Rennwochenende in Assen verlief für WM-Herausforderer Chaz Davies nicht nach Plan.
Der Brite war über das Wochenende stets schnell, doch in den Rennen gelang es dem WM-Zweiten nicht, Punkte auf WM-Leader Jonathan Rea gutzumachen. Im Gegenteil: In Lauf eins büßte Davies fünf Punkte ein, in Lauf zwei baute Rea seinen Vorsprung um weitere 14 Zähler aus.
Ein zweiter und ein fünfter Platz war sicher nicht das, was sich Davies nach dem Doppelerfolg in Aragon für Assen erhoffte. Und auch Teamkollege Davide Giugliano blieb hinter den Erwartungen zurück. Nach dem Ausfall am Samstag wurde der Italiener am Sonntag nur Achter.
Ducati-Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli verlässt Assen enttäuscht: „Es ist schade, denn am Morgen hatten beide Fahrer im Trockenen ein sehr gutes Gefühl für ihre Maschinen. Durch den Regen vor dem Rennen wurde alles durcheinandergemischt. Davies‘ Stopp war rückblickend zu spät, während wir Davides Stopp zum richtigen Zeitpunkt durchführten“, bemerkt er.
Davies bestätigt, dass er zu lange wartete, bis er die Regenreifen gegen Trockenreifen wechselte. „Leider wählten wir nicht die perfekte Strategie. Ich dachte, die Kawasakis fuhren ein bisschen zu zeitig an die Box, weil der Kurs noch ziemlich rutschig war. Doch es stellte sich heraus, dass wir zu lange warteten“, bedauert der Vizeweltmeister von 2015.
„Ich bin enttäuscht, denn es wäre ein weiteres gutes Ergebnis möglich gewesen“, erklärt der Brite, der sich auf das Ducati-Heimspiel freut: „Gut ist, dass wir nach dem Warmup sehr stark waren und beim Trockensetup einen weiteren Fortschritt erzielen konnten. Ich freue mich auf Imola. Es ist unser Heimrennen. Ich hoffe, dort für alle Ducatisti ein denkwürdiges Rennwochenende hinzulegen.“
Teamkollege Davide Giugliano verlor in Assen weiter an Boden. In der Fahrerwertung liegt der Italiener nach vier Rennwochenenden nur auf Position sieben. „Es war ein chaotisches Rennen, in dem man schnell Fehler machen konnte. Im Nassen fuhr ich ein gutes Tempo, doch der Kurs trocknete zu schnell ab. Wir kamen rechtzeitig an die Box, doch ich benötigte vier Runden, um Vertrauen für die Front aufzubauen. Ich bin dennoch zufrieden, wie das Team nach dem Vortag die schwierigen Bedingungen meisterte. Im Warmup gelangen uns große Fortschritte beim Tempo. Das war ein wichtiges Zeichen für Imola“, so der Ducati-Pilot.
Text von Sebastian Fränzschky
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