Von 2008 bis 2010 und von 2013 bis 2016 teilten sich Valentino Rossi und Jorge Lorenzo bei Yamaha eine Box.
In den sieben gemeinsamen Jahren gewannen Rossi und Lorenzo jeweils zwei WM-Titel. Das Verhältnis der beiden Ausnahmekönner war aber schnell vergiftet. Rossis Ducati-Jahre beruhigten die Situation.
Nach der Wiedervereinigung vor vier Jahren schien es bei Yamaha deutlich harmonischer zuzugehen als von 2008 bis 2010, doch spätestens nach dem hitzigen WM-Duell im vergangenen Jahr tobte teamintern ein heißer Kampf.
„Die Beziehung zu Lorenzo wurde Ende 2015 endgültig ruiniert“, erinnert sich Rossi, der 2016 seine vorerst letzte Saison an Lorenzos Seite absolvierte. „Nach dem letzten Rennen in Valencia haben wir uns in der Box umarmt“, bemerkt Rossi, der kein neues Öl ins Feuer gießen möchte und das Kapitel Lorenzo friedlich abhakt: „Er sagte mir, dass er mich immer respektiert hat. Das war ein schöner Moment.“
„Es ist schwierig, wenn man zwei Hähne im gleichen Stall hat“, weiß Lorenzo, der im Gespräch mit ‚MCN‘ prominente Beispiele für ähnliche Reibereien parat hat: „Das war bei Repsol mit Doohan und Criville so – oder in der Formel 1 bei Senna und Prost. Es ist immer schwierig, denn du musst den Kerl schlagen, der auf dem gleichen Motorrad beziehungsweise im gleichen Auto sitzt.“
Eine Freundschaft mit einem Rivalen schließt der Spanier kategorisch aus: „Es ist schwierig, mit einem Fahrer befreundet zu sein, den du (auf der Strecke; Anm. d. Red.) zerstören willst.“ Durch den Wechsel zu Ducati hofft Lorenzo auf ein weniger hitziges Verhältnis zum jahrelangen Erzfeind: „Jetzt fahren Rossi und ich immer noch in der gleichen Kategorie, aber auf unterschiedlichen Motorrädern. Das macht einen großen Unterschied.“
Text von Sebastian Fränzschky
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