Bradley Smith - © LAT

© LAT – Bradley Smith profitierte von den Verbesserungen an seiner KTM RC16

Nach einem holprigen Start in die MotoGP gelangen KTM bereits in der Debütsaison deutliche Verbesserungen.

Das Motorrad ermöglichte den Piloten in der zweiten Saisonhälfte mehrere Top-10-Ergebnisse. Im Laufe des Jahres beschäftigten sich die KTM-Ingenieure mit zahlreichen Baustellen. Es wurden ein neuer Motor, viele verschiedene Rahmen und Detailverbesserungen entwickelt.

Doch erst das Zusammenspiel aller Komponenten ließ das zu, was ab dem Heimrennen in Spielberg passierte.

Laut Bradley Smith war der Test in Aragon im Juli die Grundlage für die späteren Erfolge. „Alle drei Fahrer konnten bei diesem Test fahren. Es ist sehr wichtig, wenn drei verschiedene Fahrer testen und versuchen, das bestmögliche Paket zusammenzubringen. Das war der größte Fortschritt. Es war nicht so, dass es ein bestimmtes Teil war. Viel mehr ging es um das Verständnis“, erklärt der Brite im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘.

„Wir haben in dieser Saison so viele Entwicklungen ans Motorrad gebracht. Es gibt kein richtiges 2017er- oder 2018er-Motorrad. Es ist eine konstante Entwicklung. Das ist der Weg, den man als neu hinzugekommener Hersteller gehen muss“, ist Smith überzeugt. Zuletzt beschäftigte sich KTM in Valencia damit, neue Teile zu testen und bekannte Komponenten erneut zu überprüfen.

Testpilot Mika Kallio trug ebenfalls zum Erfolg bei. „Es ist nie einfach, ein Motorrad mit einem guten Paket zu bauen. Wir wissen, wie wir mehr Haftung aufbauen können oder wie wir das Kurvenverhalten verbessern können. Doch es geht darum, alles zusammenzubringen. Wir möchten unsere Stärken beibehalten. Wenn wir eine andere Richtung einschlagen, opfern wir etwas in anderen Bereichen. Es dauert seine Zeit, doch jetzt steht der Winter bevor. Wir haben zahlreiche Ideen“, bemerkt der erfahrene Finne.

Kallio beobachtete genau, was die Stammpiloten bei den diesjährigen Rennen machten: „Auf Strecken mit wenig Haftung konnten wir die Reifen nicht so gut zum arbeiten bringen. Wir hatten mehr zu kämpfen als andere Teams. Auf Strecken, die viel Haftung hatten, waren wir sehr stark. Das war nicht auf das Layout der jeweiligen Strecke zurückzuführen sondern auf die Haftung des Asphalts.“

„Wir machten Fortschritte zur Zeit des Spielberg-Rennens. Natürlich gibt es immer viele Gründe. Wir erhielten zu diesem Zeitpunkt neue Teile und hatten viele verschiedene Rahmen. Wir erkannten, welche Richtung gut ist und welche nicht. Wir brachten alles zusammen und bereiteten die Zukunft vor“, berichtet der Routinier.

Die KTM RC16 ist auf Grund ihres Gitterrohr-Rahmens und der WP-Federelemente das wohl exotischste Motorrad im MotoGP-Feld. „Die WP-Federelemente sind sehr gut“, lobt Smith. „Es ist toll, zu sehen, was sie in ihrer ersten Saison erreicht haben. Man hat ein normales Gefühl. Sie haben über die Saison drei oder vier geänderte Versionen von Gabel und Federbein geliefert. Alles läuft nach gut.“

Text von Sebastian Fränzschky & Gerald Dirnbeck

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