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© LAT – Das Tech-3-Team wechselt 2020 von der Moto2 in die Moto3-Klasse

(Motorsport-Total.com) – Der Rückzug von KTM aus der Moto2-Klasse mit Saisonende 2019 hat Folgen für die Partnerteams.

Der Tech-3-Rennstall, der auch in der MotoGP das Satellitenteam des österreichischen Motorradbauers ist, wird sich ebenfalls aus der mittleren Klasse zurückziehen. Stattdessen wird Tech 3 ab 2020 in der Moto3-Klasse an den Start gehen. Die engen Verbindungen zu Sponsor Red Bull und KTM werden bestehen bleiben.

Tech 3 war von 2010 bis Ende 2018 mit einem eigens entwickelten Chassis (Mistral) in der Moto2-Klasse dabei. Analog zur MotoGP erfolgte dann 2019 der Wechsel zu KTM. In der Moto3-Klasse war die französische Mannschaft noch nie vertreten. Bevor man 2001 in die Königsklasse gewechselt war, fuhr Tech 3 in der 250er-Klasse mit Yamaha. Der größte Erfolg war der WM-Titel mit Olivier Jacque im Jahr 2000.

Der Rückzug aus der Moto2 hat auch Konsequenzen für die Fahrer Marco Bezzecchi und Philipp Öttl. Beide sind in der aktuellen Saison Rookies und hatten es bisher nicht einfach. Bezzecchi fuhr in Assen und in Brünn in die WM-Punkteränge. Als Mitglied der VR46-Akademie von Valentino Rossi könnte der Italiener im nächsten Jahr im VR46-Team unterkommen. Derzeit ist das aber noch Spekulation, denn offiziell entschieden ist das noch nicht.

Öttl rechnet rund um Silverstone mit einer Entscheidung
Und wie geht es mit Öttl im nächsten Jahr weiter? „Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen“, meint er in Spielberg gegenüber ‚Motorsport-Total.com‘. „Es gibt hier und dort Gespräche, aber es ist noch nichts fix. Ich denke, dass sich rund um Silverstone etwas bewegen wird. Das stresst mich ehrlich gesagt nicht, denn mein Fokus liegt darauf, das Motorrad so schnell wie möglich zu bewegen. Dann können wir weiterschauen. Ich glaube, dass es für einen Rookie nicht so einfach ist, mit einer KTM umzugehen. Das muss man schon auch bedenken.“

Der Deutsche hat noch keinen WM-Punkt gesammelt. Aufgrund einer Gehirnerschütterung und eines Schleudertraumas, die er sich bei einem Trainingssturz in Barcelona zugezogen hat, musste Öttl drei Grands Prix auslassen. Seine besten Ergebnisse waren bisher zwei 19. Plätze in Argentinien und Frankreich. Dazu kam Rang 18 in Austin. Trotzdem bekam Öttl zuletzt beim Montagstest in Spielberg ein weiterentwickeltes Chassis von KTM.

Ein Wechsel in eine andere Rennserie, wie zum Beispiel die Supersport-WM, steht derzeit nicht konkret zu Debatte. „Es gibt in diese Richtung eher wenig Gespräche. Wir hören uns in jede Richtung um. Es gibt zum Beispiel auch Gespräche Richtung Moto3“, sagt Öttl. Und wie realistisch wäre eine Rückkehr in die kleinste Klasse? „Das muss man sich anschauen, unter welchen Voraussetzungen das passieren würde. Ich habe meine Entscheidung noch nicht getroffen. Alle Fragen bezüglich der Zukunft sind momentan schwierig zu beantworten.“

Text von Gerald Dirnbeck

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