Silvano Galbusera - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Seit 2014 arbeitete Silvano Galbusera (li.) für Valentino Rossi

(Motorsport-Total.com) – Valentino Rossi wird in der MotoGP-Saison 2020 mit einem neuen Crew-Chief zusammenarbeiten.

Die Leitung der Yamaha-Mannschaft rund um die gelbe Startnummer 46 wird im nächsten Jahr David Munoz übernehmen. Der Spanier ersetzt Silvano Galbusera, der sich künftig um das Yamaha-Testteam kümmern wird. Das bestätigte Rossi zu Beginn des Rennwochenendes in Thailand.

„Nach Misano haben wir mit Silvano gesprochen, denn wir wollten etwas unternehmen, um wieder stärker zu werden“, erläutert Rossi die Hintergründe. „Silvano will weiter für Yamaha arbeiten, aber einen Job haben, der nicht so stressig ist. Er will auch nicht mehr so viele Tage außerhalb Italiens verbringen. Gleichzeitig will Yamaha das Testteam in Europa für das nächste Jahr verstärken.“

„Leider stecken wir etwas fest. Wir haben gemeinsam mit Yamaha und Silvano versucht zu verstehen, wie wir uns verbessern können. Bei gemeinsamen Gesprächen sind wir dann zu einer Entscheidung gekommen. Silvano wird im nächsten Jahr zum Testteam wechseln und ich werde einen neuen Chefmechanker haben. Sein Name ist David. Er hat keine MotoGP-Erfahrung, aber er ist jung und hat gute Ideen.“

Wer ist David Munoz?
Munoz und Rossi kennen sich schon relativ gut, denn der Spanier arbeitet für das VR46-Team in der Moto2-Klasse. Aktuell ist Munoz der Crew-Chief von Nicolo Bulega, der mit Saisonende die Nachwuchsakademie verlassen wird. Im Vorjahr betreute Munoz Francesco Bagnaia auf dessen Weg zum Moto2-Weltmeistertitel.

„Ich kenne David sehr gut. Er hat im Vorjahr mit ‚Pecco‘ sehr gut gearbeitet“, lobt Rossi. „Mir gefällt es, wie er das Saisonende gemanagt hat, denn ‚Pecco‘ war etwas nervös, dass er die WM noch gegen Oliveira verlieren könnte. Mir gefällt Davids Gelassenheit und wie er mit Situationen umgeht. Also habe ich ihn gefragt.“

In den kleinen Klassen hat Munoz unter anderem auch schon mit Maverick Vinales und Alex Rins zusammengearbeitet. Der Spanier ist derzeit 41 Jahre alt und somit in der gleichen Altersgeneration wie Rossi, der im nächsten Jahr mit 41 seine insgesamt 21. Saison in der Königsklasse in Angriff nehmen wird. „Für unser Moto2-Team ist das natürlich negativ, denn er ist sehr wichtig“, spricht Rossi VR46 an. „Aber wir probieren das jetzt und werden sehen, wie es läuft.“

Entscheidung über Fortsetzung der Karriere erst nächste Saison
Laut dem neunfachen Motorrad-Weltmeister sind alle Beteiligten „zufrieden und glücklich“ mit der Entscheidung: „Auch Silvano ist glücklich, dass er ins Testteam wechseln kann.“ Aber ist der Wechsel des Crew-Chiefs ein Zeichen, dass Rossi seine Karriere über 2020 hinaus verlängern wird? „Ich weiß es nicht“, lacht Rossi bei dieser Frage. „Ich habe für das nächste Jahr einen Vertrag. Die Zukunft hängt dann von den Ergebnissen im nächsten Jahr ab.“

Als Rossi im Jahr 2000 in die damalige 500er-Klasse wechselte, begann eine erfolgreiche Zusammenarbeit (sieben WM-Titel in der Königsklasse) mit Jeremy Burgess, der in den 1990er-Jahren mit Mick Doohan siegreich war. Ende 2013 entschied sich Rossi allerdings für eine Veränderung und engagierte Galbusera.

Der Italiener ist Anfang 60 und es wurde schon länger im Fahrerlager gemunkelt, dass es seine letzte Saison sein würde. Rossi/Galbusera gewannen gemeinsam neun MotoGP-Rennen. 2014, 2015 und 2016 wurde es dreimal hintereinander der Vizeweltmeistertitel. Im Vorjahr landete Rossi auf dem dritten Platz. Seit fast zweieinhalb Jahren hat er kein Rennen mehr gewonnen.

Text von Gerald Dirnbeck

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