(Motorsport-Total.com) – Für Kiefer Racing ging mit Moto2-Saisonfinale in Valencia nicht nur die Saison 2019 zu Ende, sondern auch eine Ära.
Nach 17 Jahren musste das Team aus Rheinland-Pfalz von der Motorrad-Weltmeisterschaft Abschied nehmen.
2020 markiert einen Neubeginn für Kiefer Racing. Mit der Supersport-WM, die im Rahmenprogramm der Superbike-Weltmeisterschaft (WSBK) fährt, hat Teambesitzer Jochen Kiefer ein neues Betätigungsfeld und für sein Team einen neuen Wettbewerb gefunden.
Neben Lukas Tulovic, der 2019 Moto2 für das Kiefer-Team fuhr, verstärkt Thomas Gradinger den Rennstall, der ab sofort mit zwei Piloten antritt. Gradinger verfügt bereits über zwei Jahre Erfahrung in der Supersport-WM. 2019 fuhr er für Kallio Racing.
Neustart mit zwei Fahrern und zwei Yamaha R6
Die beiden Motorräder für das Kiefer-Programm 2020 kommen von Yamaha. Es werden zwei YZF-R6 eingesetzt. Dieses Bike ist momentan das konkurrenzfähigste in der Supersport-WM.
Tulovic ist bereit für den Neustart: „Ich freue mich riesig auf diese neue Herausforderung und bin Kiefer Racing sehr dankbar, dass sie mit mir weitermachen. Es war ursprünglich ein Dreijahresplan vereinbart, um mich in der Moto2-WM aufzubauen und vorwärts zu bringen. Doch dann ist alles anders gekommen. Ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass Jochen Kiefer weiter an mich glaubt.“
Teamkollege Gradinger ist „überglücklich, dass ich mich mit Kiefer Racing einigen konnte. Ich bin sogar ein wenig stolz darauf, dass sich so ein renommiertes Team für mich entschieden hat. Kiefer Racing ist ein Begriff im Rennsport. Zwei Fahrerweltmeisterschaften sprechen für sich. Ich bin auch überzeugt, dass es Kiefer in der Supersport-WM sehr weit bringen kann. Sie haben alle Voraussetzungen, um auch diese Meisterschaft zu gewinnen. Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn es uns zusammen gelingen würde.“
Kribbeln im Bauch
Laut Teambesitzer Jochen Kiefer ist das Kribbeln im Bauch im gesamten Team spürbar: „Wir können es kaum noch erwarten, mit dem Aufbau der Bikes zu beginnen und die für uns bisher unbekannte Technik kennenzulernen. Seit längerer Zeit werden wir wieder ein Team mit zwei Fahrern haben. Das war uns für den Umstieg in eine andere Rennserie sehr wichtig.“
„Ich denke, dass wir uns mit Lukas und Thomas ein schlagkräftiges Fahrerduo angeln konnten“, so Kiefer weiter. „Wir sind froh, dass sich Thomas für uns entschieden hat. Er kennt sich in der Supersport-WM bestens aus. Das wird uns am Anfang eine große Hilfe sein. Zunächst aber noch unser Dank an die Dorna für die Zusage der Startplätze, sowie auch an Yamaha für deren großartiges Entgegenkommen.“
Tulovic, für den die Supersport-WM zwar Neuland ist, kennt zumindest ein solches Motorrad schon. „Auf dem Papier ist diese Meisterschaft für mich schwer einzuschätzen, obwohl mir eine Supersport-Rennmaschine natürlich längst vertraut ist. 2015 bin ich im Yamaha-Cup schon eine R6 gefahren und auch in der Spanischen Superstock-Meisterschaft vor einem Jahr. Dieses Motorrad liegt mir sehr gut. Ich freue mich also schon gewaltig darauf, wenn es im Februar mit dem ersten Rennen in Australien losgeht“, so der Deutsche.
Und Gradinger will in seiner dritten Saison in der Supersport-WM so richtig durchstarten. „Ich bin mir sehr sicher, dass ich mit Kiefer Racing wieder zu meiner alten Stärke zurückfinden werde. Ich denke, ich bin im richtigen Umfeld gelandet, um die glücklose zweite Hälfte der abgelaufenen Saison locker abschütteln zu können und nach einem Neuanfang ganz vorne mitzumischen. Ich freue mich also auf die bevorstehende Zusammenarbeit mit Kiefer. Ein großer Dank an Jochen Kiefer, bevor wir loslegen, das Ding gemeinsam zu rocken“, so der Österreicher.
Text von Mario Fritzsche
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