(Motorsport-Total.com) – Andrea Iannone debütierte im Jahr 2013 in der MotoGP und fuhr zwei Jahre lang im Ducati-Partnerteam Pramac.
Ein Podestplatz gelang dem Italiener zwar nicht, aber mit einigen guten Leistungen wurde er 2015 ins Werksteam befördert. Aktuell ist die Zukunft von Iannone offen. Seine Dopingsperre gilt bis 16. Juni 2021.
Aprilia will am Italiener festhalten und hat ihm bisher den Rücken gestärkt. Aber sollte der Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof abgewiesen werden, dann müsste Aprilia für das nächste Jahr mit einem anderen Fahrer planen. Könnte Iannone in Zukunft wieder bei seinem alten Team Pramac unterkommen?
„Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf junge Leute, Andrea wäre über 30“, gibt Pramac-Teamchef Francesco Guidotti bei ‚Sky Sport Italia‘ zu Bedenken. Allerdings sagt der Italiener auch: „Aber prinzipiell lieben wir ihn. Sollten wir in einer Situation sein, in der wir einen Fahrer suchen und er ein Motorrad sucht, dann könnte das passieren.“
Sollten die Umstände passen, dann warum nicht
„Iannone war zwei Jahre bei uns. Damals war die technische Situation sehr schwierig“, erinnert Guidotti. Denn 2013/2014 war Ducati noch nicht siegfähig. Iannone musste zunächst auch mit einem älteren Modell fahren. Aktuell hat Pramac die gleichen Motorräder wie das Werksteam zur Verfügung. Der Austausch mit den Ducati-Technikern ist dementsprechend eng.
„Sagen wir so, der Wunsch gemeinsam Rennen zu fahren, ist nicht komplett vorbei, weil wir gemeinsam keinen Podestplatz geschafft haben“, sagt Guidotti über Iannone. „Der Wunsch, etwas gemeinsam zu machen, ist immer noch vorhanden. Sollte das jemals passieren und die Umstände passen, dann verbietet uns das niemand.“
Rein theoretisch muss sich Pramac für 2021 neue Fahrer suchen, denn die Verträge mit Jack Miller und Francesco Bagnaia laufen Ende 2020 aus. Wobei das Kundenteam zunächst auf die Entscheidung von Ducati warten muss, denn falls es eine Änderung im Werksteam geben würde, dann hätten Miller und Bagnaia gute Chancen.
„Es ist zu früh, um irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Auch die Fahrer wissen, dass sie warten müssen“, so Guidotti. „Wir versuchen, dass wir ihren Verdienst nicht reduzieren müssen. Ihr Einkommen hängt von den Bildrechten und der Performance auf der Strecke ab. Erst am Jahresende werden wir wissen, ob es Einsparungen geben wird müssen.“
Denn es geht nicht nur um mögliche Gehaltskürzungen in den kommenden Monaten, sondern auch über die Entlohnung im nächsten Jahr. Deshalb meint Guidotti: „Jene Fahrer, die schon im Januar ihre Verträge verlängert haben, haben den Jackpot getroffen.“ Nun hängt alles davon ab, ob und wann in diesem Jahr die Saison beginnen wird.
Im Fahrermarkt ist derzeit keine Bewegung. „Momentan ist das nur Theorie, ob jemand wechselt und es freie Plätze gibt. Ich denke an Yamaha und Quartararo. Wenn sich aber nichts tut, dann besteht die Möglichkeit, dass wir unsere Fahrer bestätigen werden.“ Denn 2021 könnte in der Praxis eigentlich die Saison 2020 sein.
Text von Gerald Dirnbeck
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