(Motorsport-Total.com) – Michael van der Mark hinterlässt im Yamaha-Werksteam einen freien Platz für die WSBK-Saison 2021.
Offen ist, wer Nachfolger des Holländers wird. Yamaha möchte intern nach einem Nachfolger suchen. Neben den GRT-Piloten wäre somit auch Jonas Folger ein Kandidat.
„Wir möchten uns mit den Fahrern beschäftigen, die bereits für uns fahren. Yamaha hat sich in den vergangenen Jahren hart engagiert, um junge Fahrer auszubilden. Es gibt eine Menge Kandidaten“, kommentiert Yamaha-Superbike-Projektleiter Andrea Dosoli bei ‚GPOne‘.
Im Yamaha-Kundenteam GRT fahren in diesem Jahr Garrett Gerloff und Federico Caricasulo. Aber auch Loris Baz kann sich große Chancen ausrechnen. Der Franzose, der seit der vergangenen Saison für Ten Kate fährt, steigerte sich deutlich und konnte sich beim Saisonauftakt ordentlich in Szene setzen. Jonas Folger hat somit harte Gegner beim Kampf um den Platz im Werksteam.
Übernimmt ein Yamaha-Talent oder kehrt Tom Sykes zurück?
Michael van der Mark wird als zukünftiger BMW-Pilot angesehen. Das heißt, bei BMW muss entweder Tom Sykes oder Eugene Laverty Platz machen. Wäre Sykes auch ein Kandidat für Yamaha? „Das wäre keine schlechte Idee, denn Tom fuhr bereits für uns“, bemerkt Dosoli mit Blick auf die WSBK-Saison 2009. Eine finale Entscheidung soll Anfang September gefällt werden.
Aber warum entschloss sich Michael van der Mark überhaupt zum Weggang von Yamaha? „Wir waren wirklich überrascht von Michaels Entscheidung. Yamaha erwartete nicht, dass er uns verlässt“, gesteht Dosoli, der seit der Saison 2017 mit dem schnellen Holländer zusammenarbeitete und bisher drei WSBK-Laufsiege mit ihm feierte.
„Yamaha wollte mit Michael weitermachen und bot ihm an, den Vertrag für die kommende Saison zu verlängern. Das Unternehmen machte ihm das bestmögliche Angebot, was mit Blick aufs Budget des Superbike-Projekts möglich war“, erklärt Dosoli.
Michael van der Mark wollte mehr Geld verdienen
Durch die Coronavirus-Pandemie fiel das Budget deutlich kleiner aus, wird vermutet. Deshalb hätte Michael van der Mark deutlich weniger verdient als Teamkollege Toprak Razgatlioglu, dessen Vertrag im vergangenen Jahr verhandelt wurde.
Also entschied sich Van der Mark zum Wechsel, weil Yamahas Angebot nicht lukrativ genug war? „Er teilte uns mit, dass er dankbar ist, aber mehr möchte. Deshalb entschied er sich dazu, sich woanders umzuschauen“, bestätigt Dosoli.
Laut dem Yamaha-Projektleiter war das Teamduell mit Razgatlioglu definitiv nicht der Grund für den Wechsel: „Michael und Toprak wurden immer als Yamaha-Spitzenfahrer angesehen. Beide wurden vom Team gleich behandelt. Es gibt keinen ersten oder zweiten Fahrer.“
Text von Sebastian Fränzschky
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