(Motorsport-Total.com) – Die MotoGP-Saison 2020 war keine erfolgreiche für Valentino Rossi. Bein zweiten Jerez-Rennen stand er als Dritter auf dem Podest.
Anschließend kämpfte er nur noch beim ersten Misano-Rennen in der Spitzengruppe. Erst in der Schlussphase knöpfte ihm dort Joan Mir noch Platz drei ab. Das waren Rossis sportliche Highlights.
Nach Misano 1 stürzte der Italiener in den folgenden drei Grands Prix. Anschließend musste er wegen eines positiven Coronatests die beiden Rennen in Aragon auslassen. Im November gab es schließlich noch zwei zwölfte Plätze.
Mit 66 Punkten beendete Rossi die Saison auf WM-Platz 15. Zum ersten Mal in seiner Karriere schloss der 41-Jährige ein Jahr nicht in den Top 10 ab. Sportlich waren die vergangenen Monate wenig erfolgreich. Sein letzter Sieg stammt aus dem Juni 2017.
Alle Schutzengel hatte Rossi beim schweren Unfall zwischen Johann Zarco und Franco Morbidelli in Spielberg, als er nicht von einem durch die Luft fliegenden Motorrad getroffen wurde. Trotzdem verlängert Rossi seine Karriere und wird auch 2021 MotoGP fahren.
Zerstört er sich sein Denkmal? „Zunächst glaube ich, dass der Doktor für sich über den Dingen steht“, findet Alex Hofmann bei ‚ServusTV‘. „Wenn Fans meinen, ob er noch MotoGP fahren soll oder nicht, dann juckt ihn das nicht.“
„Solange er Spaß daran hat, MotoGP zu fahren, solange wird er MotoGP fahren. Das wird er auch selbst entscheiden. Das kann er sich herausnehmen nach dieser Karriere“, betont der Ex-Rennfahrer. Rossi und Fabio Quartararo tauschen im nächsten Jahr die Plätze bei Yamaha.
Speed für WM-Titel fehlt, aber Podest immer noch möglich
Im Satellitenteam Petronas SRT wird Rossi mit seinem guten freund Franco Morbidelli zusammenarbeiten. Morbidelli hat in diesem Jahr seine ersten drei MotoGP-Siege gefeiert. Mit insgesamt sechs Siegen war Petronas auch das beste Satellitenteam der Saison.
„Ich könnte mir sogar vorstellen, dass diese Privat-Atmosphäre nächstes Jahr bei Petronas-Yamaha ihm vielleicht sogar gut tun wird“, glaubt Hofmann. „Vielleicht findet er da nochmal das Feuer, um ums Podium mitzufahren.“
„Wir sagen ja seit Jahren, dass der Speed für den WM-Titel, der Speed, um der Schnellste auf der Strecke zu sein – der ist bei Valentino ja seit gefühlt fast zehn Jahren nicht mehr da. Aber wenn alles passt und er einen guten Sonntag hat, dann fährt er um das Podium und den Sieg.“
„Das ist für die MotoGP , solange das bei ‚Vale‘ noch stattfindet, einfach gut“, sagt Hofmann. „Er ist immer noch ein Zugpferd.“ 2021 wird voraussichtlich Rossis Abschiedssaison. Mit Morbidelli, Francesco Bagnaia und Luca Marini sind im nächsten Jahr drei Fahrer seiner VR46-Akademie am Start.
Ab 2022 könnte VR46 ein eigenes MotoGP-Team betreiben. Ob das wirklich in die Tat umgesetzt wird, werden die ersten Monate des nächsten Jahres zeigen. Marini wurde bereits bei Avintia von VR46 eingekauft.
Hofmann hofft, dass es in Zukunft ein richtiges Rossi-Team geben wird: „Wir können nur hoffen, dass er in zwei Jahren das MotoGP-Team komplett übernommen hat und wir ihn dann als Teammanager vor Ort haben. Er gehört ins Fahrerlager. Millionen Menschen rund um die Welt wollen ihn dort auch weiterhin sehen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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