(Motorsport-Total.com) – Ducati-Pilot Jack Miller präsentierte sich beim MotoGP-Test in Katar stark und sprach selbst von der „besten Saisonvorbereitung“ in seiner Karriere.
Er beendete den Test nicht nur mit einem neuen inoffiziellen Rundenrekord an der Spitze, sondern war auch im Longrun mit mittleren 1:54er-Zeiten konstant unterwegs.
Kein Wunder also, dass die Konkurrenz ihn schon jetzt zu den Titelaspiranten zählt. Nicht nur Valentino Rossi (Petronas-Yamaha) äußerte sich entsprechend. Auch sein Teamkollege Franco Morbidelli hält fest: „Ich bin ihm zwar nicht gefolgt, aber was ich gesehen habe, ist, dass er wirklich schnellt ist.“
„Er hat eine wirklich gute Pace und ist auch auf der Geraden schnell. Vergangenes Jahr beendete er die Saison mit einem tollen Rhythmus. Also ist er mit Sicherheit einer der Top-Anwärter für die nächsten beiden Rennen und für die Weltmeisterschaft.“
Miller will „mit den Füßen auf dem Boden bleiben“
Miller genießt diese Favoritenrolle. „Das ist mir in der MotoGP noch nie passiert, also ist es ein fantastisches Gefühl“, sagt der Australier. „Aber das Wichtigste ist, dass wir mit den Füßen auf dem Boden bleiben und weiter auf das Ziel hinarbeiten.“
„Das Ende der Saison ist so eine lange Zeit von Katar 1 entfernt und wenn wir fertig sind, können noch sehr viele Dinge passieren. Ich denke, das Wichtigste in dieser Saison ist, dass wir uns nicht an irgendetwas Schlechtem aufhängen, was passieren wird, und uns einfach darauf konzentrieren, jedes Mal besser zu werden.“
Der letzte und bisher einzige Sieg von Miller in der MotoGP geht auf das Jahr 2016 zurück, als er in Assen bei starkem Regen mit einer Marc-DVS-Honda gewann. Im Vorjahr stand er – damals noch als Ducati-Kundenfahrer bei Pramac – viermal auf dem Podest, konnte aber nie das oberste Treppchen des Podiums erklimmen.
Ducati mit erfolgreichem Testprogramm in Katar
In Katar, traditionell eine Ducati-Strecke, stehen die Chancen auf seinen ersten MotoGP-Sieg im Trockenen bestens. Doch Miller betont: „Ich will nicht, dass es eine einmalige Sache ist, sondern etwas, auf das ich gerne aufbauen möchte.“
„Ich fühle mich gut vorbereitet, so gut wie möglich für den Grand Prix hier. Meine Rennsimulation lief ziemlich gut, und abgesehen davon habe ich das Gefühl, dass wir unser Programm erledigen konnten. Alles, was ich testen sollte, habe ich getestet. Und alles, was ich vom Motorrad wollte und brauchte, haben wir so hinbekommen.“
Angesprochen auf die Konkurrenz, nennt Miller vor allem zwei Hersteller, die ihm in Katar gefährlich werden könnten. „Ich habe das Gefühl, dass Suzuki bei diesem Test nicht wirklich seine Karten aufgedeckt hat“, verrät der Ducati-Pilot.
Miller: Yamaha und Suzuki härteste Konkurrenten
„Ich denke, sie sind trotzdem eine Bedrohung – sowohl Alex als auch Joan. Und dann diese beiden Werks-Yamahas, Fabio und Mav waren den ganzen Test über schnell. Aber wir werden abwarten und sehen, wie sie unter Rennbedingungen zurechtkommen. Pol auf der Honda scheint hier bisher einen ziemlich soliden Job zu machen.“
Auch wenn er ihn von allen am meisten beeindruckt habe, sieht Miller „in der Hauptsache Yamaha und Suzuki“ als größte Bedrohung. Dabei schließt er auf Nachfrage auch den Namen von Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha), Vizeweltmeister 2020, ein.
Auch wenn er eine ältere Yamaha-Spezifikation fährt, „wird er dabei sein“, glaubt Miller. „Ich würde Franky in das gleiche Boot wie die Yamahas setzen. Ich habe das Gefühl, dass er uns im Moment nicht wirklich alles zeigt. Aber ich denke, dass er im Rennen ganz sicher dabei sein wird, denn er ist ein fantastischer Racer.“
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Lewis Duncan
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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