(Motorsport-Total.com) – Eineinhalb von vier Jahren Sperre auf Grund von Doping hat Andrea Iannone bereits abgesessen.
Beim MotoGP-Event in Mugello mischte sich der 31-jährige Italiener unter seine ehemaligen Gegner und führte einige Gespräche. Noch hat Iannone die Hoffnung nicht aufgegeben, eines Tages wieder in der MotoGP-Startaufstellung zu stehen.
Aktuell klammert sich Iannone an die Chance, mit Hilfe von FIM-Präsident Jorge Viegas vorzeitig zurückzukehren. Laut Iannone hat sich Viegas positiv geäußert. „Ich freue mich sehr über das, was Viegas gesagt hat. Ich weiß, wie er denkt. Er hat immer wieder gesagt, dass er an meine Unschuld glaubt“, bemerkt Iannone im Gespräch mit ‚GPOne‘.
„Ich hoffe, dass der Präsident des Verbands etwas für mich tun kann“, so Iannone. „Was mir passiert ist, kann morgen einem anderen Fahrer passieren. Es ist eine unglaubliche Gefahr. Wir können nicht zulassen, dass die WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur; Anm. d. Red.) so viel Macht hat und man nichts unternehmen kann.“
Andrea Iannone bemüht sich, im Training zu bleiben
Iannone hat sein Training laut eigenen Aussagen nicht unterbrochen. „Ich fahre und werde es auch weiterhin machen. Ich bin schnell und glücklich. Es wirkt, als hätte ich nie aufgehört“, bewertet er seine Trainings mit serienmäßigen Motorrädern.
„Motorräder sind mein Leben und ich werde weiterhin fahren. Ich kann nicht ohne. Es tut natürlich sehr weh, ins Fahrerlager zu kommen und meine Gegner zu sehen, wie sie weiterhin fahren und ich nicht. Was passiert ist, ist einfach nicht gerecht“, ärgert sich der MotoGP-Laufsieger, der im November 2019 sein bisher letztes Rennen fuhr.
Gehen die Fortschritte bei Aprilia auf Iannone zurück?
Seitdem hat Aprilia große Fortschritte erzielt. „Es macht mich glücklich, zu sehen, dass sie auf dem richtigen Weg sind“, erklärt Iannone, der einen Teil der Fortschritte auf seine Arbeit zurückführt. Aktuell ist Aleix Espargaro WM-Siebter.
„Ich freue mich für ihn und für Aprilia. Auch wenn ich nicht dabei bin, fühle ich mich als ein Teil des Projekts. Aleix ist schon viele Jahre dort. Durch Massimo Rivola hat sich die Situation deutlich verbessert. Romano Albesiano kann sich mehr den technischen Dingen widmen. Ich habe sehr intensiv mit ihnen gearbeitet und viele Informationen hinterlassen“, bemerkt Iannone.
„Sie haben mir mitgeteilt, dass meine Richtung funktioniert. Ich bin stolz und wünsche allen, dass sie immer schneller werden“, so der gesperrte Italiener. Im August feiert Iannone seinen 32. Geburtstag. Mit dem Ende der Strafe wäre er bereits 34 Jahre alt.
Geht er davon aus, nach der Sperre einen Platz in der MotoGP zu finden, in der aktuell eine neue Generation die Siege unter sich ausmacht? „Es ist zu zeitig, um darüber zu sprechen. Wir müssen in der Gegenwart leben“, kommentiert Iannone und fügt hinzu: „In Misano war ich mit einem Straßenmotorrad schneller als je zuvor.“
Text von Sebastian Fränzschky
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