(Motorsport-Total.com) – Im Rahmen des WSBK-Wochenendes in Donington verkündete Yamaha, dass Toprak Razgatlioglu zwei weitere Jahre für das Werksteam in der Superbike-WM fahren wird.
Damit beendeten Yamaha und Razgatlioglu die Spekulationen über einen möglichen Wechsel in die MotoGP. Razgatlioglu möchte sich voll und ganz auf die WSBK-Saison 2021 konzentrieren. In der Meisterschaft übernahm der Yamaha-Pilot beim vierten WSBK-Event der Saison die Führung.
Supersport-Legende Kenan Sofuoglu kümmert sich von Beginn an um die Verhandlungen. Der Türke hat konkrete Vorstellungen, in welche Richtung sich die Karriere von Schützling Toprak Razgatlioglu entwickeln soll. Das große Ziel ist es, in der Superbike-WM den WM-Titel sicherzustellen. Die MotoGP übt aktuell keinen großen Reiz auf das türkische Duo aus.
„Toprak hatte einen sehr guten Start in die Saison. Vor allem nach dem zweiten Wochenende zeigten viele Teams Interesse, auch Teams aus der MotoGP“, verrät Sofuoglu bei ‚WorldSBK.com‘.
„Bereits als ich ihn in die Superstock-EM brachte, war es unser gemeinsames Ziel, ihn zum ersten türkischen Superbike-Weltmeister zu machen. Dieses Ziel möchten wir erreichen“, stellt Sofuoglu klar.
Passt Toprak Razgatlioglus Fahrstil nicht zur MotoGP?
„Das könnte vielleicht schon in diesem Jahr möglich sein. Es war nie unser Traum, dass Toprak ein MotoGP-Fahrer wird“, gesteht Sofuoglu. „Meiner Meinung nach passt Topraks Stil sehr gut zu einem WSBK-Bike und deshalb ist es unser Ziel, in der Superbike-WM zu bleiben. Er kann sich weiter steigern und noch schneller werden.“
In der MotoGP sucht Yamaha aktuell nach Fahrern, denn im Werksteam entstand durch die Vertragsauflösung mit Maverick Vinales eine Lücke, die voraussichtlich durch Franco Morbidelli gefüllt wird. Das hätte zur Folge, dass Petronas-Yamaha mindestens einen neuen Fahrer benötigt.
„Wir unterhielten uns ein paar Mal mit Petronas-Yamaha“, lässt Sofuoglu durchblicken. „Sie wollen Toprak nach wie vor, doch sie wissen, dass es unsere erste Wahl ist, in der Superbike-WM zu bleiben. Und das respektieren sie. Bereits vor 2020 gab es Interesse an Toprak, doch ich war beide Male sehr respektvoll.“
Einige WSBK-Teams wollten Toprak Razgatlioglu von Yamaha weglotsen
„Ich sagte, dass wir noch mindestens für zwei weitere Jahre in der Superbike-WM bleiben möchten. Sollte Toprak danach ein Champion in der Superbike-WM sein, dann könnte es interessant für uns sein, doch momentan möchten wir hier bleiben“, erklärt Sofuoglu, der sich auch mit Aprilia unterhielt.
Doch Petronas-Yamaha und Aprilia waren nicht die einzigen Teams, die sich die Dienste von Razgatlioglu sichern wollten. In der Superbike-WM zeigten ebenfalls einige Teams Interesse an Razgatlioglu. „Viele Leute wollten Toprak auf einer Ducati sehen“, lässt Sofuoglu durchblicken.
„Im Superbike-WM-Fahrerlager interessierten sich viele Teams für Toprak, nicht nur Yamaha. Ich denke, jedes Spitzenteam wollte ihn. Jedes Team und jeder Hersteller interessierte sich für ihn. Sie alle wollen Jonathan Rea und Kawasaki besiegen. Vermutlich wollten sie deshalb Toprak haben“, so der Manager des talentierten Türken.
Text von Sebastian Fränzschky
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