Alvaro Bautista - © Ducati

© Ducati – Feiert Ducati dank Alvaro Bautista den ersten WM-Titel seit Carlos Checa 2011?

(Motorsport-Total.com) – Beim WSBK-Test in Portimao nahm Ducati die Arbeit für die neue Saison in der Superbike-WM auf.

An den beiden Testtagen sammelten Rückkehrer Alvaro Bautista und Teamkollege Michael Ruben Rinaldi wichtige Erfahrungen für den Saisonstart. Ducati brachte einige neue Teile mit nach Portugal. Bautista fuhr die drittschnellste Zeit und deutete damit sein Potenzial an.

Bereits im November konnte Bautista die Ducati Panigale V4R in Jerez testen. Beim Test auf dem Autodromo Internacional do Algarve in dieser Woche erhielt Bautista von Ducati einen maßgeschneiderten Tank, der für eine bessere Ergonomie sorgen soll. Zudem testete Ducati eine neue Schwinge für mehr Traktion am Kurvenausgang.

Die große Frage ist, ob Bautista in diesem Jahr an die Erfolge seiner WSBK-Debütsaison anknüpfen kann. Als Rookie feierte der Spanier zu Saisonbeginn vor drei Jahren elf Siege in Folge. Mit der Ducati Panigale V4R bildete Bautista eine schlagkräftige Kombination. Am Saisonende hatte der ehemalige MotoGP-Pilot 16 Siege auf seinem Konto.

Bautista beim Test in Schlagdistanz zu Razgatlioglu und Rea
Beim Portimao-Test fehlten etwa 0,4 Sekunden auf die Bestzeit von Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu. Doch im Gegensatz zu Razgatlioglu verwendete Bautista nicht die weichste Reifenmischung für seine schnellste Runde. Razgatlioglu fuhr die Test-Bestzeit mit Pirellis neuem SCQ-Reifen, Bautista war mit dem etwas härteren SCX-Reifen am schnellsten.

„Wir probierten die neue Mischung von Pirelli, um ihnen Informationen zu liefern. Meine beste Rundenzeit fuhr ich mit dem SCX-Reifen. Mit dem SCQ-Reifen konnte ich vermutlich nicht die volle Performance nutzen, weil ich noch nicht so vertraut mit ihm war“, erklärt Bautista.

Warum sich Bautista stärker fühlt als beim WSBK-Debüt 2019
„Es waren zwei sehr positive Tage“, bilanziert der Ducati-Rückkehrer, der sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen möchte: „Es ist zu zeitig, um über ein konkretes Saisonziel zu sprechen. Ich fühle mich aber sehr wohl auf dem Motorrad. Bereits im November genoss ich es, wieder die Ducati zu fahren.“

Verglichen mit seiner ersten Saison fühlt sich Bautista sogar noch stärker. „Der Unterschied von vor drei Jahren ist, dass ich bereits damals schnell war, ich aber nicht wusste, warum das so war“, bemerkt er. „Jetzt habe ich mehr Erfahrung in dieser Klasse, mit diesem Motorrad und diesen Reifen. Ich weiß besser Bescheid.“

„Wenn ich jetzt schnell bin, dann habe ich dabei mehr Kontrolle. Es ist sicherer und ich weiß, was passiert. Ich kann den Ingenieuren bessere Informationen liefern. Ich fühle mich stärker als vor drei Jahren“, zeigt sich Bautista zuversichtlich.

Sturz am Mittwochvormittag beschert Ducati viel Arbeit
Ein Sturz am Vormittag des zweiten Testtags warf den Ducati-Rückkehrer kurzzeitig etwas aus der Bahn, stellte für den Rest des Tages aber kein allzu großes Problem dar. „Ich stürzte am Eingang von Kurve 8. Das passierte, weil ich außen auf den Randstein kam. Deshalb klappte das Vorderrad ein. Das war mein Fehler. Diesen Randstein darf man nicht berühren“, schildert Bautista.

„Doch ich konnte die Arbeit dennoch zu Ende bringen, denn ich zog mir keine Verletzungen zu. Ich bin zufrieden mit unserer geleisteten Arbeit“, fasst Bautista zusammen und lobt die Arbeit der Ducati-Corse-Ingenieure: „Ducati hat im Winter sehr hart gearbeitet.“

Bautista lobt den neuen Tank an seiner Werks-Ducati
„Der neue Tank hilft in Sachen Ergonomie, weil ich kleiner bin. Dieser Tank stand hier bereit, ich probierte ihn und finde ihn gut. Das ist natürlich keine Änderung, die mir eine oder zwei Zehntelsekunden bringt, doch ich fühle mich wohler auf dem Motorrad“, erklärt er.

„Die Schwinge soll helfen, mehr Haftung aufzubauen. Wir probierten auch noch einige andere Teile“, berichtet Bautista, der nach zwei enttäuschenden Jahren bei Honda mit lediglich drei Podestplätzen wieder um Siege und die Meisterschaft kämpfen möchte.

Die Rückkehr zur V4-Ducati scheint keine Probleme zu bereiten. „Es ist einfacher, wieder zu seinem natürlichen Stil zurückzukehren. In den beiden vergangenen Jahren musste ich meinen Fahrstil ändern. Ich forderte in einigen Bereichen zu viel vom Motorrad, um das Maximum herauszuholen. Es ist einfacher, zu meinem normalen Fahrstil zurückzukehren“, so der ehemalige MotoGP-Pilot.

Text von Sebastian Fränzschky

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert