(Motorsport-Total.com) – MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo beendete den MotoGP-Test in Indonesien zwar an der zweiten Stelle, aber restlos glücklich war er nicht.
Der Franzose hatte das Gefühl, dass er am Limit des Motorrads angekommen ist. Mehr ging über eine fliegende Runde nicht.
Yamaha hat die M1 in Details weiterentwickelt. Aber selbst Teammanager Massimo Meregalli war sich nach den Wintertests nicht sicher, ob das gegen die Konkurrenz reichen wird. Ducati hat mit dem neuen Motorrad noch nicht das komplette Potenzial gezeigt.
Und die neue Honda steht auch erst am Beginn der Entwicklung. Ducati und Honda könnten über die Saison gesehen schneller werden und Yamaha abhängen. Vor allem beim Motor hat Yamaha keinen deutlichen Fortschritt geschafft, obwohl man zwei Jahre Entwicklungszeit hatte.
„Das ist das, was wir für die Saison haben“, seufzt Quartararo. „Vielleicht finden wir etwas, aber das ist unser Standard. Im Vorjahr haben uns im Schnitt neun km/h gefehlt. Hier sind es auch neun km/h. Wir haben keinen Schritt vorwärts gemacht. Ich darf aber nicht zu viel darüber nachdenken.“
Der Weltmeister betonte bei den Tests, dass er als Fahrer sein Maximum gibt. Welche Ergebnisse damit möglich sind, hängt schlussendlich an der Yamaha. Glücklich wirkte der 22-Jährige nicht. Er spürt bereits, dass die Mission Titelverteidigung sehr schwierig werden könnte.
„Ich habe natürlich vom Motorrad größere Fortschritte erwartet. Deshalb ist meine Zukunft offen“, bekräftigte Quartararo in Indonesien erneut. „Ich muss nach der besten Option für mich schauen.“ Ob ein Teamwechsel ab dem nächsten Jahr möglich ist, ist derzeit nicht sehr wahrscheinlich.
Yamaha will den Weltmeister unbedingt halten
Ducati hat bereits angekündigt, mit dem eigenen Fahrerkader weiterzumachen. Und bei Honda herrscht mit der neuen RC213V Aufbruchsstimmung. Gespräche mit Fahrern anderer Teams hat Honda-Teamchef Alberto Puig dementiert. Für ihn ist das derzeit kein Thema.
„Für uns ist Fabio unsere erste Priorität“, so Meregalli gegenüber ‚MotoGP.com‘. „Wir sind praktisch täglich mit seinem Management in Kontakt und versuchen, so bald wie möglich eine Einigung zu erzielen.“
„Es ist normal, dass er auch andere Angebote hat. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir ihn für die nächsten zwei oder mehr Jahre verpflichten können. Aber klar, solange er nichts unterschrieben hat, sind die Türen offen. Natürlich evaluiert er seine Angebote.“
„Er wird sie auf den Tisch legen und sich für das beste Angebot entscheiden. Man weiß was man hat, aber man weiß nicht, was man haben wird“, spricht Meregalli auch die Risiken eines Teamwechsels an. „Das ist in meinen Augen sehr wichtig. Wir arbeiten sehr gut mit ihm zusammen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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