(Motorsport-Total.com) – Mit dem elften Platz erzielte Andrea Dovizioso beim Grand Prix von Portugal zwar sein bestes MotoGP-Ergebnis seit dem Comeback und Wechsel zu Yamaha.
Zufrieden war der Italiener mit seiner Performance in Portimao aber nicht.
„Zum Ende des Rennens war meine Pace nicht schlecht, aber genau das ist der Punkt. In der ersten Hälfte des Rennens, wenn der Grip da ist, bin ich nicht in der Lage, schneller zu sein“, erklärt der RNF-Pilot seine Probleme mit frischen Reifen.
„Das ist der Schwachpunkt und auch der Grund, warum ich im Training nicht schnell bin, von weit hinten starten muss und zu Beginn des Rennens dann viel Zeit verliere.“
Dovizioso: Verliere zu Beginn zu viel Zeit
Zum Vergleich nennt er Aprilia-Pilot Maverick Vinales (10.), auf den Dovizioso elf Sekunden verlor: „Als hinter Maverick fuhr und er anfing zu pushen, fuhr er Zeiten im Bereich von 1:40.5 Minuten. Ich konnte nicht unter 1:40.7 fahren und dann ist mir auch noch ein Fehler unterlaufen und ich musste die Strecke verlassen.“
„Am Ende, als ich allein unterwegs war, fuhr ich Zeiten von 1:40.2, 1:40.3. Das ist das Problem. Ich habe nicht das Gefühl dafür und verstehe nicht, wie ich das Motorrad zu Beginn des Rennens nutzen soll. Ich schaue mir die Daten an und sehe den Unterschied, aber trotzdem ist es mir noch nicht klar und ich kann es nicht spüren.“
Trotzdem oder gerade deshalb glaubt Dovizioso, es ist gut, am nächsten Wochenende gleich wieder ein Rennen zu haben und am Montag einen Test, „um sich auf diesen Punkt zu konzentrieren“. Dabei gehe es aber nicht darum, die Rundenzeit von Markenkollege Fabio Quartararo zu erreichen, der in Portugal gewann.
Was Fabio Quartararo so schnell macht
„Das ist nicht der Punkt. Ich denke, wir müssen da anders vorgehen. Fabio ist so weit weg im Vergleich zu den anderen Yamahas. Er fährt auf eine andere Weise, und wenn du versuchst, das nachzumachen, wirst du Probleme haben“, meint „Dovi“.
Im Detail erklärt er: „Fabio bremst sehr spät und sehr weit außen, in Schräglage, lässt es dann laufen und macht die Geschwindigkeit in der Kurvenmitte. Dort macht er den Unterschied. Und in den Rechtskurven ist er in der Lage, weniger Schräglage zu fahren, deshalb hat er auf der rechten Flanke etwas mehr Grip.“
„Ich bin nie so gefahren“, hält der Italiener fest. „Ich weiß nicht, ob es einfach nur Zeit braucht, diesen Schalter im Kopf umzulegen, oder ob ich auf diese Weise überhaupt schnell sein kann. Vielleicht wird das nie der Fall sein, weil ich so nie in meiner Karriere gefahren bin. Selbst 2012, als ich bei Yamaha fuhr.“
Damals habe er sich zwar angepasst, „aber ich fuhr meinen Stil“, blickt Dovizioso seine Tech-3- Saison zurück. „Jetzt ist die Situation mit Yamaha etwas anders, weil der Grip aus meiner Sicht ein bisschen extrem ist. Das ist der Grund für meine Probleme.“
Text von Juliane Ziegengeist
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