(Motorsport-Total.com) – Bekommt Marc Marquez für die MotoGP-Saison 2023 und darüber hinaus im Honda-Werksteam einen neuen Teamkollegen, der aktuell noch für das Suzuki-Werksteam fährt?
Möglich, denn wie Honda-Teammanager Alberto Puig am Freitag in Le Mans bestätigt, hat man bei HRC (Honda Racing Corporation) bereits Gespräche geführt hat mit sowohl Joan Mir als auch mit Alex Rins.
Auslöser ist natürlich die am Tag des jüngsten MotoGP-Tests in Jerez durchgesickerte Absicht von Suzuki, zum Saisonende 2022 aus der MotoGP-Szene auszusteigen. Die Bestätigung mitsamt Begründung gab es aus Japan am Donnerstag dieser Woche. Und das hat Auswirkungen auf alle in der Königsklasse der Motorrad-WM engagierten Hersteller.
„Das kam ja komplett unerwartet. Die Konsequenz ist jetzt, dass es mehr Fahrer für weniger Bikes gibt“, sagt Alberto Puig gegenüber ‚MotoGP.com‘ und bestätigt, dass Mir und Rins im Honda-Lager vorfühlen: „Sie haben Kontakt mit uns aufgenommen, weil sie mit uns reden wollten. Wir haben uns unterhalten. Denn wenn ein Fahrer mit Honda sprechen will, dann wird Honda natürlich immer zuhören.“
Wird also einer der beiden Noch-Suzuki-Piloten zur kommenden Saison die Werks-Honda von Pol Espargaro übernehmen? Laut Puig war man bei Honda in diesem Jahr „ohnehin nicht in Eile“, eine Entscheidung bezüglich der Fahrer für 2023 und darüber hinaus zu treffen. Dass aber plötzlich die beiden Suzuki-Piloten verfügbar sein würden, damit konnte niemand rechnen.
„Auf einmal gab es in Jerez diese Neuigkeit, die wohl für alle ziemlich überraschend kam“, so Puig und weiter: „Das ändert aber nichts an unserem Konzept, wie wir Entscheidungen treffen wollen, oder an unserem Timing. Es gibt jetzt einfach zwei weitere Optionen, aber an unserer Strategie ändert das nichts.“
Aktuell hat bei Honda einzig Marc Marquez einen langfristigen Vertrag. Der sechsmalige MotoGP-Weltmeister hatte im Februar 2020, kurz vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie, seinen damals zum Jahresende auslaufenden Vertrag um vier weitere Jahre bis einschließlich 2024 unterschrieben.
Hingegen steht Pol Espargaro, der im Winter 2020/21 von KTM zu Honda gewechselt hat, nur bis Ende 2022 unter Vertrag. Auf die Gerüchte, wonach er ab 2023 durch Joan Mir ersetzt würde, hatte Espargaro am Donnerstag in Le Mans verärgert reagiert. Er sprach von „Fake-News“ und dementierte, dass ihm bereits in Jerez mitgeteilt worden sein soll, für 2023 bei Honda nicht mehr gebraucht zu werden.
Als Espargaro am Freitag in Le Mans erneut auf das Thema angesprochen wird, antwortet er ganz ähnlich: „Das sind alles Gerüchte und Fake-News. Im Moment hat niemand [außer Marc Marquez] einen Vertrag mit Honda für das nächste Jahr unterschrieben. Insofern bin ich entspannt und mache einfach meine Arbeit.“
Fortsetzung folgt …
Text von Mario Fritzsche
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