Aleix Espargaro - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Aleix Espargaro ist mittlerweile zum Stammgast auf den Podest geworden

(Motorsport-Total.com) – Man könnte meinen, Aleix Espargaro hat ein Abo auf Platz drei abgeschlossen, denn beim Grand Prix von Italien in Mugello fuhr der Aprilia-Pilot am Sonntag zum vierten Mal in Folge als Dritter aufs Podest.

Allein Rennsieger Francesco Bagnaia (Ducati) und Fabio Quartararo (Yamaha) musste er sich geschlagen geben.

„Heute habe ich davon geträumt, um den Sieg zu kämpfen“, gibt Espargaro zu. „Aber leider konnte ich das nicht, weil ich viel Zeit mit den VR46-Jungs verloren habe.“ Denn Marco Bezzecchi und Luca Marini waren aus der ersten Reihe gestartet, während der Spanier das Rennen von Startplatz sieben aufnehmen musste.

Zwar machte Espargaro gleich zu Beginn einige Positionen gut, steckte dann aber eine ganze Zeit lang hinter den VR46-Ducatis fest. „Sie haben heute einen sehr guten Job gemacht. Sie haben nicht so viel Erfahrung. Trotzdem sind ihnen keine Fehler unterlaufen und sie waren schnell. Ich hatte mit mehr Fehlern gerechnet, aber sie machten keine. Insofern war es schwierig für mich, sie zu überholen.“

Gelungene Premiere für neuen Aprilia-Motor
„Es hat 15 Runden gedauert. Als ich dann vorbeikam, war es zu spät“, erklärt Espargaro mit Blick auf die erhoffte Siegchance. Denn zu dem Zeitpunkt waren Bagnaia und Quartararo bereits zu weit weg. „Aber ich bin trotzdem zufrieden. Es war insgesamt ein sehr gutes Wochenende für Aprilia. Im Rennen habe ich alles gegeben.“

„Ich wusste, dass es von Startplatz sieben schwierig werden würde. Trotzdem ist uns das vierte Podium in Folge gelungen. Ich hoffe, dass die Leute in der Box – es waren viele aus Noale und von Piaggio da – die Show genossen haben.“ Schließlich handelte es sich für den italienischen Hersteller Aprilia um ein Heimrennen.

Doch in der Vergangenheit hatte das Team in Mugello wenig Grund zum Jubeln – bis jetzt. Geholfen hat dabei auch eine neue Ausbaustufe des Aprilia-Motors. „Der Motor kann heute keine Ausrede sein“, sagt Espargaro. „Das Motorrad war wirklich schnell. Ich habe gegenüber den Ducatis auf der Geraden nichts verloren.“

Gelingt beim Heimspiel in Barcelona der Sieg?
„Aber ich war nicht herausragend bei den Überholmanövern“, räumt der Spanier ein. „Am Anfang lag ich beispielsweise noch vor Fabio, aber er war in der Lage, mich zu überholen und auch die Ducatis-Jungs einfacher zu überholen, als ich es konnte. Ich hing lange hinter ihnen fest. Aber das war kein Problem des Motors. „Ich hoffe, dass wir aus ihm auch in Barcelona Profit schlagen können werden.“

Dort hat Espargaro in der kommenden Woche sein Heimrennen und ist natürlich extra motiviert. „Es wird ein sehr besonderes Wochenende werden. Ich denke, es wird der speziellste Heim-Grand-Prix meiner Karriere“, blickt er voraus. „Ich komme dort in einer sehr guten Form an. Hoffentlich können wir das Momentum halten.“

„Ich werde wieder mein Bestes geben, so wie heute, aber Pecco war einfach perfekt und hat keine Fehler gemacht. Ich werde es also in Barcelona wieder versuchen. Ich weiß, wie schwierig es ist, in dieser Kategorie zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir von Freitag an stark sein werden. Wenn ich um den Sieg kämpfen will, werde ich auch um die Poleposition kämpfen müssen. Sonst wird es am Sonntag schwierig.“

Espargaro: Niveau der MotoGP-Fahrer extrem
Angesprochen auf die Rennaction in Mugello, sieht Espargaro eine Steigerung. Zuletzt hatte es wiederholt Diskussionen darüber gegeben, dass das Überholen vor allem aufgrund der technischen Entwicklung der Motorräder zu schwierig geworden sei und manche Rennen deshalb eher Prozessionsfahrten glichen.

Doch der Aprilia-Pilot betont: „In der ersten Runde habe ich drei- oder viermal überholt. Dann habe ich mit Johann (Zarco; Anm. d. R.) und mit den beiden Mooney-Motorrädern gekämpft, die ich hinter mir lassen konnte. In den ersten zwei Runden wurde es auch mit Fabio eng. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.“

„Wir reden zwar die ganze Zeit darüber, dass es so schwer ist zu überholen – wegen der Winglets, wegen des Drucks im Vorderreifen und so weiter. Aber wir müssen auch bedenken: Das Niveau der Fahrer in dieser Kategorie ist unglaublich. Jeder bremst spät, jeder ist schnell, niemand macht Fehler. Das macht es so schwierig.“

„Aber ich denke, heute war die Show etwas besser. Auch wenn ich nicht um den Sieg kämpfen konnte, habe ich es mehr genossen als Jerez“, sagt Espargaro abschließend. In der WM-Wertung hält er weiterhin den zweiten Rang, hat auf den Gesamtführenden Quartararo aber jetzt acht statt vier Punkte Rückstand.

Text von Juliane Ziegengeist

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert