Francesco Bagnaia - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Sportdirektor Paolo Ciabatti spricht von erfolgreicher erster Saisonhälfte, aber …

(Motorsport-Total.com) – Für Ducati war die erste Saisonhälfte der MotoGP-Saison 2022 erfolgreich.

Die italienische Marke hat sechs der ersten elf Rennen gewonnen. Die Herstellerwertung führt Ducati bereits mit 74 WM-Punkten Vorsprung auf Yamaha an.

Bei allen elf Rennen startete mindestens ein Ducati-Fahrer aus der ersten Reihe – achtmal von der Poleposition. Und auch bei allen elf Rennen stand mindestens ein Ducati-Fahrer auf dem Podest. Diese Erfolgsbilanz kann keine andere Marke vorweisen.

„Als Hersteller sind wir mit unseren Ergebnissen zufrieden“, hält Sportdirektor Paolo Ciabatti deshalb fest. „Aber in der Fahrerwertung sind wir weit hinten. Der Rückstand ist groß. Konstanz zählt heute, wenn man sich ansieht wo Fabio und Aleix in der Gesamtwertung stehen.“

Nach elf Rennen hat Johann Zarco als WM-Dritter 58 WM-Punkte Rückstand. Dahinter folgen Francesco Bagnaia und Enea Bastianini mit 66 beziehungsweise 67 Zählern Rückstand. Nach dem Sachsenring lag Bagnaia sogar 91 Punkte zurück.

Sein Sieg in Assen und der gleichzeitige Ausfall von Quartararo reduzierte diesen Rückstand vor der Sommerpause noch. Viermal sammelte Bagnaia keine Punkte. Dazu gab es zu Saisonbeginn auch schwache Rennen. Wie Platz 15 im Regenrennen von Indonesien.

„Die Nullnummern von ‚Pecco‘ haben unsere Chancen auf den Fahrer-WM-Titel minimiert. Das ist immer unser Ziel. Für die restliche Saison wird es eine schwierige Herausforderung“, seufzt Ciabatti. Denn wieder läuft Ducati dem großen Ziel Fahrerweltmeisterschaft hinterher.

„Es ist noch möglich. Wir können noch viele WM-Punkte sammeln. Aber realistisch gesehen wird es sehr schwierig. Fabio und Aleix sind konstant vorne dabei und machen kaum Fehler. Wir müssen unser Bestes geben.“

Alle Fahrer können frei entscheiden
Mit acht Fahrern hat Ducati das größte Aufgebot im Feld. Bis auf Luca Marini und Fabio di Giannantonio standen alle anderen sechs Fahrer in dieser Saison schon auf dem Podest. Könnte Ducati diese geballte Kraft nutzen und Stallorder aussprechen?

„Prinzipiell mögen wir keine Teamorder“, winkt Ciabatti ab. „Natürlich, wenn im letzten Rennen ein Fahrer noch eine Chance hat und der andere nicht, dann denkt man über eine Strategie nach. Aber das ist eine außergewöhnliche Situation. In dieser sind wir nicht.“

„Deshalb gibt es jetzt keine Teamorder. Wir geben unseren Fahrern nur mit, dass sie gegeneinander keine extremen Überholmanöver machen sollen. Wir können uns noch an Dovizioso und Iannone vor einigen Jahren in Argentinien erinnern. Das wollen wir verhindern.“

„Wir sagen unseren Fahrern, dass sie die anderen Fahrer der gleichen Marke mehr respektieren sollen. Wenn möglich sollen sie extreme Manöver vermeiden. Aber jeder darf Rennen gewinnen, wenn es eine Chance gibt.“

Text von Gerald Dirnbeck

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