(Motorsport-Total.com) – Die MotoGP-Piloten müssen sich in diesem Jahr einer großen Herausforderung stellen.
Mit 21 Grands Prix und insgesamt 42 Rennen steht der längste Kalender der MotoGP-Geschichte auf dem Plan. Das erfordert Anpassungen des Trainings und wird sich auch auf die Herangehensweise an den Renn-Wochenenden auswirken. Eine vegane oder vegetarische Ernährung könnte für die Fahrer interessant werden.
Alex Rins ist ein Fahrer, der seine Ernährung bereits umgestellt hat. Beim Podcast von ‚Motorsport.com‘ offenbarte der Spanier, dass er seit sechs Monaten Vegetarier ist und berichtet von positiven Auswirkungen auf seine Leistungsfähigkeit.
„Ich habe es noch nie öffentlich erzählt, doch vor sechs Monaten wurde ich zu einem Vegetarier. Ich habe mich entschieden, Fleisch und Fisch aus meiner Ernährung zu streichen. Ich mache das für meine körperliche Verfassung und auch für die Tiere“, berichtet Rins.
Tierliebe ein wesentlicher Grund für den Verzicht auf Fleisch und Fisch
Der ehemalige Suzuki-Werkspilot lebt zusammen mit drei Hunden und genießt die Gesellschaft der Vierbeiner. „Ich bin hier umgeben von meinen Hunden. Ich will ein bisschen gesünder leben, doch vor allem mache ich es für die Tiere“, begründet Rins die Entscheidung, sich vegetarisch zu ernähren.
„Seitdem ich Vegetarier bin, fühle ich mich körperlich viel besser. Zu Beginn habe ich es zu 70 Prozent gemacht, weil ich mich besser fühlen wollte, und zu 30 Prozent wegen meiner Tierliebe. Das hat sich dann mit der Zeit umgekehrt“, so der Spanier.
Alex Rins berichtet von einem positiven Effekt auf die Leistungsfähigkeit
„Ich habe etwa drei Kilogramm Gewicht verloren, doch meine Kraft und Leistungsfähigkeit auf dem Motorrad ist gleich geblieben oder sogar besser geworden“, schildert Rins. „Ich lade alle ein, das ebenfalls zu probieren.“
Der neue MotoGP-Kalender mit insgesamt 42 Rennen rückt die körperliche Vorbereitung in den Fokus. Neben der Ernährung hat Rins auch beim Training Änderungen vorgenommen, um in seiner ersten MotoGP-Saison als LCR-Honda-Pilot konkurrenzfähig zu sein.
Neuer Trainingsplan für die härteste MotoGP-Saison der Geschichte
„Zuerst einmal absolviere ich einen neuen Trainingsplan, um aus meiner Routine auszubrechen. Ich habe mich unterm Strich für zwei oder drei Jahre gleich vorbereitet und werde etwas anders trainieren“, erklärt Rins.
„Wir haben neue Kraftübungen eingeführt, um vorbereitet zu sein. Zudem werde ich auch mentales Training absolvieren. Das ist etwas, das ich schon lange mache und das ich im vergangenen Jahr intensiviert habe“, berichtet der MotoGP-Laufsieger.
„Es wird eine sehr harte Saison mit vielen Rennen. Dann kommen die Sprintrennen dazu. Klar, es werden nur halb so viele Runden absolviert, doch es ist dennoch ein Rennen. Wir werden alle 110 Prozent geben“, prophezeit Rins und fügt hinzu: „Es wird richtig hart.“
Geringe Erholungszeit zwischen den Sprintrennen und den Hauptrennen
Zwischen dem Sprintrennen und dem Hauptrennen haben die MotoGP-Piloten in diesem Jahr weniger als 24 Stunden Zeit, um sich zu erholen. „Ich kann es mir noch nicht richtig vorstellen, doch es wird sicher sehr hart. Deshalb versuchen wir, dafür vorbereitet zu sein“, kommentiert Rins.
„Ich habe eine gewisse Vorstellung, wer gut sein könnte und wer nicht. Ich erinnere mich auch noch daran, wer etwas widerwillig darauf reagiert hat, als uns diese Änderung präsentiert wurde. Das behalte ich aber für mich“, bemerkt der Honda-Neuzugang.
Da Rins in den zurückliegenden Jahren deutlich stärkere Rennen als Qualifyings gezeigt hat, zählt er zu den Fahrern, mit denen zu rechnen ist. „Ich bin ein Rennfahrer. Im Rennen bin ich stärker als in den Trainings. Das kann also ein Vorteil sein“, weiß der Spanier. „Es wird ein körperlich anstrengenderes Jahr, eine neue Herausforderung. Doch ich fühle mich vorbereitet.“
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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