(Motorsport-Total.com) – In den Tagen nach dem Grand Prix von Portugal dominierte die Strafe von Marc Marquez die Schlagzeilen.
Aber beim Auftaktwochenende hatte sich bereits im zweiten Freitagstraining ein schwerer Unfall ereignet. Pol Espargaro ist nach einem Sturz in die Streckenbegrenzung eingeschlagen.
Er hat sich eine Lungenquetschung, einen Kieferbruch und einen gebrochenen Rückenwirbel zugezogen. Der Fahrer vom Tech-3-GasGas-Team wurde nach einer ersten Nacht in einem Krankenhaus in Faro zur weiteren Behandlung nach Barcelona gebracht.
Seine Genesungszeit wird auf eineinhalb bis zwei Monate geschätzt. In Sorge um seinen jüngeren Bruder war natürlich auch Aleix Espargaro. Nach dem Portimao-Rennwochenende besuchte er Pol im Krankenhaus in Barcelona.
„Pol geht es besser“, berichtet Aleix Espargaro am Donnerstag vor dem zweiten Grand Prix in Argentinien. Der älteste MotoGP-Fahrer im Feld betont aber auch: „Wir hatten sehr großes Glück! Es war ein schwerer Unfall.“
„Ich habe in diesen Tagen viel mit ihm und den Ärzten gesprochen. Meiner Ansicht nach hatte er sehr viel Glück. Man kann sich kaum vorstellen, welchen Schlag er auf seinen Kopf bekommen hat. Pol könnte es viel schlimmer gehen.“
„Der Speed und der Einschlag waren verrückt. Sein Kiefer ist komplett gebrochen – vom Mund bis zu den Ohren. Er konnte nichts hören, weil das Kiefer auf das Ohr gedrückt hat. Selbst mit einem der besten Helme, den er trägt, kann man sich das kaum vorstellen.“
„Er hatte sehr viel Glück. Das Kiesbett war überhaupt nicht gut. Nachdem wir vier Jahre Druck gemacht haben, ist schließlich etwas passiert. Dort stand auch kein Airfence. Es ist total inakzeptabel, dass ein Fahrer so die Streckenbegrenzung trifft!“
Laut bisherigen Informationen wird sich Pol Espargaro vollständig von seinen Verletzungen erholen. Das braucht Zeit. War dieser Unfall ein Anlass, damit sich in Zukunft in Bezug auf die Sicherheit und die technische Abrüstung der Motorräder etwas ändern könnte?
„Es liegt nicht in meinen Händen, aber ich hoffe es“, meint Aleix Espargaro. „Ich wiederhole mich, wir hatten sehr großes Glück. Man kann sich nur vorstellen, wie stark der Aufprall war. Das ist nicht akzeptabel! Hoffentlich lernen wir daraus. Hoffentlich wird Pol bald wieder mit uns Rennen fahren können.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Federico Faturos
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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