(Motorsport-Total.com) – Ex-Weltmeister Marc Marquez erlebte einen holprigen Start in die MotoGP-Saison 2023.
Nach der beeindruckenden Pole beim Saisonauftakt in Portimao und einem Podium im Sprintrennen folgte im ersten Grand Prix ein Fehler, der Konsequenzen hatte. Um mit den Gegnern mithalten zu können, musste Marquez über das Limit seiner Honda gehen und ruinierte dabei sein Rennen und das von zwei weiteren Fahrern.
Beim bevorstehenden dritten Grand Prix der laufenden Saison im texanischen Austin gibt Marquez sein Comeback. Gelingt auf der Paradestrecke der Startnummer 93 der erste Sieg seit dem 24. Oktober 2021, als Marquez in Misano gewann?
Laut Honda-Testpilot Stefan Bradl ist Marc Marquez nach wie vor der beste MotoGP-Pilot. Bradl kennt die Honda RC213V gut und staunt, was Marquez immer wieder aus dem nicht konkurrenzfähigen Paket herausholt. Dabei muss Marquez viel riskieren und verhält sich laut Bradl nicht immer wie ein Gentleman.
Die Konkurrenzfähigkeit der Honda RC213V wirft Marc Marquez zurück
Marquez‘ Manöver im Portimao-Rennen bezeichnet Bradl bei ‚ServusTV‘ als „seltenen Fahrfehler“. An den Fähigkeiten des Spaniers hat Bradl keine Zweifel: „Wahrscheinlich ist er immer noch der beste Motorradrennfahrer, den wir momentan haben. Aber das Motorrad ist bei weitem noch nicht da, wo er ist.“
ServusTV-Experte Alex Hofmann bestätigt: „Meiner Meinung nach ist das Motorrad nicht bereit dafür. Das heißt, entweder er akzeptiert jetzt, dass auch mal ein fünfter, sechster, siebter Platz gut genug ist. Oder er wird weitere Stürze veranstalten.“
„Und wir wissen, was dann passiert. Dann kann es eben sein, dass er sich wieder eine heftige Verletzung holt“, kommentiert Alex Hofmann. Vertraglich ist Marquez bis Ende 2024 an Honda gebunden. Doch wenn die Japaner keine erkennbaren Fortschritte beim RC213V-Projekt machen, dann könnte Marquez vorzeitig die Reißleine ziehen und sich neu orientieren.
Schaut sich Marc Marquez nach einer Alternative zu Honda um?
Alex Hofmann kann sich vorstellen, dass zeitnah die Weichen für die Zukunft gestellt werden: „Ich glaube, das jetzt auch relativ schnell die Entscheidung zur Zukunft fallen wird. Also Marc Marquez will unbedingt noch zwei WM-Titel. Meiner Meinung nach ist er, wenn alles passt, natürlich immer noch mehr als ein Titelkandidat.“
„Aber es passt die Technik nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, der Radar ist auf. Das Management guckt sich um und Bewerbungen werden angenommen. Also Marc Marquez, der will weiter gewinnen. Ich glaube, so langsam hat er ein bisschen Vertrauen in Honda und HRC verloren, nicht in Stefan“, so Alex Hofmann.
„Aber ihm läuft die Zeit davon. Da muss er schon gucken, dass er da jetzt mal vorankommt“, erklärt der ServusTV-Experte nach vor dem dritten Rennwochenende der MotoGP-Saison 2023.
Text von Sebastian Fränzschky
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