(Motorsport-Total.com) – Magere fünf Punkte hat Honda-Werkspilot Joan Mir nach den ersten fünf Grands-Prix-Wochenenden der MotoGP-Saison 2023 auf seinem Konto.
Damit findet sich der ehemalige Weltmeister in der Fahrerwertung nur auf P21 wieder. Seit dem Saisonauftakt in Portimao schaffte es Mir mit der Werks-Honda nicht in die Punkte.
„Ich kann nicht so fahren, wie ich möchte“, gesteht Mir. „Das Team versteht momentan nicht, was ich brauche, um schnell zu sein. Ich verstehe nicht, was ich tun muss, um besser mit diesem Motorrad zurechtzukommen und bessere Leistungen zu zeigen.“
Der Weltmeister von 2020 versucht, sich an die Honda anzupassen, doch bisher harmoniert er nicht mit der RC213V. Ungewohnt viele Stürze und schwache Rundenzeiten sorgen in der Box der Startnummer 36 für Frust. „Ich versuche, anders zu fahren und meinen Stil zu ändern. Ich fahre aktuell nicht mit meinem natürlichen Stil“, berichtet der Spanier.
„Wir befinden uns nicht in der Position, um mit Schwung durch die Kurven zu fahren und eher ans Gas zu gehen. Ich komme oft von der Linie ab. Wir haben wirklich zu kämpfen, das ist ein Fakt“, ärgert sich der ehemalige Suzuki-Pilot.
Joan Mir nimmt das Repsol-Honda-Team in die Pflicht
„Ich weiß, wie ich fahren muss. Doch wenn ich versuche, mich zu steigern, dann wird alles komplizierter. Sie müssen verstehen, was ich brauche“, steigert Mir den Druck auf das Repsol-Honda-Team. „Natürlich kann man sich als Fahrer anpassen, doch man kann sich nicht auf alles einstellen. Wir müssen einen Kompromiss finden mit dem Team.“
Die Angst ist groß, dass Joan Mirs Saison bei Repsol-Honda ähnlichen Verlauf nimmt wie bei seinen Vorgängern. Jorge Lorenzo wechselte für die Saison 2019 ins Honda-Werksteam und beendete die Meisterschaft auf P19.
Und auch Pol Espargaro blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Seine finale Saison bei Repsol-Honda beendete der ehemalige Moto2-Champion nur auf P16.
„Natürlich habe ich Angst davor“, gesteht Joan Mir mit einem Blick auf die Schicksale seiner Vorgänger. „Ich will gewinnen. Für einen Fahrer wie mich ist es sehr schwierig, die Positionen zu akzeptieren, auf denen ich im Moment geführt werde.“
„Meine Motivation erhalte ich aus Siegen, Podestplätzen und wenn ich in der Spitzengruppe fahre. Das treibt mich an. Doch es ist lange her, als ich diesen Antrieb spüren konnte“, bedauert der Ex-Champion.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: German Garcia Casanova
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