(Motorsport-Total.com) – Der langfristige Vertrag, den MotoGP-Star Marc Marquez vor Jahren mit Honda unterzeichnet hat, läuft Ende 2024 aus.
Basierend auf diesem Vertrag ist der Spanier derzeit noch eineinhalb Jahre an den japanischen Hersteller gebunden. Dennoch gibt es seit einigen Wochen verstärkt Gerüchte darüber, wie Marquez‘ Zukunft aussehen wird.
Der dreimalige MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo kann sich gut vorstellen, dass Marquez eher früher als später zu einem Ducati-Team wechselt. Aus dem Ducati-Lager war daraufhin zu hören, dass man abwarten wolle, ob es Ende 2024 tatsächlich zu einer Trennung zwischen Marquez und Honda kommt. Denn in den Augen von Ducati-Corse-Chef Luigi „Gigi“ Dall’Igna ist genau das nicht offensichtlich.
Und auch Marquez selber stellt klar, dass Honda „Plan A“ für ihn ist. Als er am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Grand Prix von Italien in Mugello auf seine Zukunft angesprochen wird, entgegnet Marquez: „Für nächstes Jahr habe ich einen Vertrag mit Honda. Ich habe eine Verpflichtung ihnen gegenüber. Und [Honda] wird immer mein Plan A sein.“
„Es ist aber ein Fakt“, so Marquez weiter“, dass ich immer ein Siegerprojekt suche. Dabei spielt es keine Rolle, welche Farbe, welcher Name und wo. Ich weiß, dass die Jahre vergehen. Das weiß jeder Fahrer.“
Honda für Marc Marquez „Plan A“, aber …
„Was mich betrifft, so habe ich mich viermal am Arm operieren lassen, um körperlich wieder topfit sein zu können. An diesem Punkt bin ich jetzt und ich bin wieder bereit, um einen WM-Titel zu kämpfen“, so Marquez, um zu unterstreichen: „Wie gesagt: Mein Plan A wird immer Honda sein.“
In der laufenden MotoGP-Saison 2023 freilich kann Marquez den WM-Titel schon so gut wie abschreiben, nachdem er drei der ersten fünf Saisonrennen mit Verletzung hat auslassen müssen und er bei den zwei anderen Rennen mit Sturz ausgeschieden ist.
In Erinnerung an das Frühjahr 2020, als er seinen seit 2013 laufenden Honda-Vertrag bis einschließlich 2024 verlängert hat, sagt Marquez: „2019 sind wir mit Ausnahme von Austin bei allen Rennen auf das Podium gefahren. Es stimmt, dass wir momentan bei Honda gerade eine schwierige Phase durchmachen und wir uns stark verbessern müssen, um auf das Level unserer Gegner zu kommen. Ich habe aber noch immer vollen Glauben an Honda.“
Als positives Zeichen in diesem Zusammenhang wertet Marquez das zurückliegende Rennen, den Grand Prix von Frankreich in Le Mans. Dort trat er bei seinem Comeback nach drei verpassten Rennwochenenden erstmals mit der RC213V mit Kalex-Chassis an. Und damit kämpfte er um den zweiten Platz, bis er kurz vor Schluss im Duell mit Jorge Martin (Pramac-Ducati) gestürzt ist.
Jorge Lorenzo ein guter Hellseher oder nicht?
So wie in Le Mans will Marquez zumindest bis auf Weiteres auch weitermachen. „Ich werde in diesem Jahr meine 100 Prozent geben und ich werde im nächsten Jahr meine 100 Prozent geben“, versichert der Honda-Star und fügt hinzu: „Um über die Zukunft zu sprechen, haben wir noch Zeit. Wir befinden uns jetzt im Jahr 2023. Nächstes Jahr haben wir 2024. Wir haben also noch Zeit, keine Sorge.“ Nachsatz: „Habt Geduld.“
Und bezugnehmend auf die Prognose von Jorge Lorenzo, wonach Marquez früher oder später zu einem Ducati-Team wechseln wird, sagt Marquez mit einem breiten Grinsen: „Jorge war ein guter Fahrer. Wir werden sehen, ob er ein guter Hellseher ist.“
Text von Mario Fritzsche
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