(Motorsport-Total.com) – Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia erlebte beim Grand Prix von Italien in Mugello ein perfektes Wochenende.
Der Italiener diktierte das Geschehen vom Freitag an und schaffte es zum dritten Mal nach Portimao 2021 und Jerez 2022, an einem MotoGP-Wochenende die Pole sicherzustellen, den Sieg im Grand Prix zu feiern und die schnellste Rennrunde zu fahren.
In der Auslaufrunde wurde Bagnaia von seinem Fanclub mit einem Barbecue überrascht. Wenig später gab es eine große Feier auf dem Podium mit DJ-Einlage und Sprechchören. Die Bilder erinnerten an die Glanzzeiten von Valentino Rossi.
„Es war mit Sicherheit das bisher beste Wochenende in dieser Saison. Ich freue mich sehr über die Poleposition und die zwei Siege. Besser hätte das Wochenende in Italien nicht laufen können“, kommentiert Bagnaia.
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„Mein Team hat toll gearbeitet, auch die Leute Zuhause, die eine sehr gute Vorbereitung organisierten, damit ich für dieses Wochenende bereit bin. Mein Physiotherapeut arbeitete sehr gut, genau wie mein Trainer“, berichtet der Ducati-Pilot, der sich beim vergangenen Grand Prix eine Fraktur im Fuß zuzog und sich deshalb nur humpelnd fortbewegen konnte.
Nach einem eher schwach besuchten Grand Prix im Vorjahr kamen wieder deutlich mehr Fans zum Traditionsrennen in die Toskana. An den drei Veranstaltungstagen wurden mehr als 135.000 Zuschauer gezählt.
„Ich freue mich sehr, wieder das Mugello der vergangenen Jahre zu sehen“, bemerkt Bagnaia. „Ich sah sehr viele Fans, sehr viele Flaggen. Ich genoss das Wochenende sehr. Gestern sangen wir gemeinsam die Hymne. Es war wunderschön, die vielen Fans auf der Zielgeraden zu sehen.“
Vorentscheidung fällt bereits in der Startphase
Von der Pole aus attackierte Bagnaia von Beginn an hart. Beim Start übernahm KTM-Werkspilot und Ex-Teamkollege Jack Miller die Führung, doch Bagnaia ging nach wenigen Metern wieder vorbei. Wie wichtig war es, zeitig an Miller vorbeizugehen?
„Ich wollte pushen und eine Lücke herausfahren. Ich fuhr mit dem Medium-Hinterreifen und wusste, dass viele andere Fahrer mit dem weichen Hinterreifen fahren. Ich wollte vermeiden, dass jemand dicht an mir dran ist. Doch das war schwierig, weil Jorge (Martin) sehr schnell war“, kommentiert „Pecco“.
Jorge Martin war das gesamte Rennen dicht auf den Fersen. Doch war Bagnaia schlussendlich selbst sein größter Gegner? Stürze in Führung liegend sind bei Bagnaia keine Seltenheit. „Wenn man sich die Vergangenheit anschaut, dann stimmt das. Ich bin immer einer meiner Gegner“, bemerkt er. „Das ist aber für alle so, denke ich. Jorge pushte sehr hart, doch ich bemühte mich sehr stark, um ihm keine Chance zu geben, ein Manöver zu starten.“
Auch der Medium-Hinterreifen baute gegen Rennende stark ab
Während Bagnaia den Medium-Reifen verwendete, setzte Martin auf den weichen Hinterreifen und hatte in den finalen vier Runden schwer zu kämpfen. Aber auch Bagnaia ging der Grip aus. „Gegen Rennende war es für alle schwierig. Ich bin aber überzeugt, dass der Medium-Reifen für mich die beste Option war“, so der Italiener.
Durch die beiden Siege beim Heimspiel in Mugello baute Bagnaia seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf 21 Punkte aus. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) ist nach wie vor erster Verfolger, erlebte mit Platz acht aber keinen erfolgreichen Sonntag. Jorge Martin liegt als Gesamtdritter 24 Zähler zurück.
Text von Sebastian Fränzschky
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