Jack Miller - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Jack Miller kann die Klagen einiger Fahrer über ihre Motorräder nicht mehr hören

(Motorsport-Total.com) – Ducati hat den Grand Prix von Deutschland dominiert und auf dem Sachsenring alle acht Fahrer auf die ersten neun Plätze gebracht.

Nur KTM konnte gegen die italienische Übermacht etwas ausrichten. Im Sprint wurde Jack Miller Dritter und Brad Binder Sechster.

Im Grand Prix fuhr Binder lange auf dem dritten Platz, bevor er kurz nach Rennhalbzeit durch Sturz ausschied. Miller erreichte das Ziel schließlich als Sechster. „Sie sind momentan gut. Kein Zweifel“, sagt er über sein ehemaliges Ducati-Team.

„Sie waren aber nicht immer gut.“ Denn auf dem Sachsenring feierte Ducati erst den zweiten Sieg überhaupt. 2008 hat Casey Stoner gewonnen. Die Strecke war lange ein schwieriges Pflaster für die italienische Marke.

Dass KTM momentan der einzige Herausforderer von Ducati zu sein scheint, kommentiert Miller süffisant mit Blick auf die restliche Konkurrenz: „Wir sind die Einzigen, die nicht über unser Motorrad klagen. Wir versuchen etwas zu tun, um unsere Probleme zu lösen.“

„Alle anderen Fahrer sagen nur, dass ihr Motorrad Mist ist“, denkt Miller an Marc Marquez, Joan Mir, Fabio Quartararo und Co. „Warum sind sie schlecht? Es ist ihr eigenes Verschulden“, findet der Australier.

Ohne Marquez auszusprechen, sagt Miller: „Sie haben 99 Prozent der Ingenieure hinausgeworfen, um seine Ingenieure zu bekommen. Es ist ihr eigenes Verschulden.“ Ganz richtig liegt er damit aber nicht, denn 2013 hat Marquez nur zwei Personen von seinem Moto2-Team mitgebracht.

Das war einerseits Crewchief Santi Hernandez und Chefmechaniker Carlos Linan. Das Team vor Ort entwickelt das Motorrad aber nicht, sondern das geschieht bei HRC in Japan. Jedenfalls findet Miller, dass sich die Fahrer nicht ständig beschweren sollten.

„Jeder klagt nur über sein Motorrad, aber niemand macht es etwas dagegen. Sie sollten den Mund halten und ihren Job machen“, findet der Australier deutliche Worte. „Sie werden bezahlt, um Motorrad zu fahren, und nicht, um sich wie eine Prinzessin zu verhalten.“

Mir verzichtete nach einem Trainingssturz in Mugello auf das restliche Wochenende und fehlte aufgrund einer Fingerverletzung auch auf dem Sachsenring. In Deutschland warf Marc Marquez nach fünf Stürzen und einer Daumenverletzung vor dem Rennen das Handtuch.

Miller hatte im Ziel sechs Sekunden Rückstand auf das Ducati-Duo Jorge Martin und Francesco Bagnaia. „Es war ein ordentlicher Tag.Unsere Pace war das gesamte Wochenende ordentlich. Hier waren wir etwas näher dran als in Mugello. Ein wenig hat gefehlt.“

„Es fehlt in den ersten Runden ein Zehntel hier und da“, meint der Australier. „Ich war das ganze Rennen über konstant. Es war nicht schlecht, aber auch nicht fantastisch. Ich bin mit der Arbeit zufrieden. Das Team arbeitet unglaublich gut. Wir waren die Einzigen, die Ducati herausgefordert haben.“

In der Herstellerwertung ist KTM auf dem zweiten Platz, 36 Punkte vor Aprilia, aber schon 113 Punkte hinter Ducati.

Text von Mario Fritzsche

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