Sam Lowes - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Sam Lowes konnte dem gestürzten Darryn Binder nicht ausweichen

(Motorsport-Total.com) – Beim Grand Prix von Österreich kam es im Moto2-Rennen in der dritten Runde zu einem brenzligen Unfall.

Darryn Binder fuhr nach der Startphase an der 14. Position. Sam Lowes folgte direkt dahinter. Dann stürzte Binder in der Schikane. Lowes war so dicht dran, dass er nicht ausweichen konnte.

Der Brite erwischte den Südafrikaner im Bereich des Rückens. Glücklicherweise konnten beide sofort aufstehen. Auch Binder konnte eigenständig den Unfallort verlassen. Der Fahrer vom deutschen IntactGP-Team hat sich bei diesem Unfall eine Rückenverletzung zugezogen.

Ein erster CT-Scan zeigte eine Fraktur des Querfortsatzes des dritten Wirbelkörpers. Weitere Untersuchungen müssen nun Aufschluss geben, wie lange die Genesungsphase für den 25-Jährigen dauern wird und wie lange er pausieren wird müssen.

„Leider machte ich in Kurve 2 einen kleinen Fehler, wodurch das Vorderrad eingeklappt ist“, berichtet Binder. „Unglücklicherweise bekam das Motorrad wieder Grip und drehte mich noch weiter auf die Strecke, als ich schon am Boden lag.“

„Sam konnte nicht mehr ausweichen. Es tut mir leid, dass ich sein Rennen durch den Sturz vor ihm ruiniert habe. Ich habe mich am Rücken verletzt, also müssen wir weitere Untersuchungen durchführen lassen, um zu sehen, was die Ärzte sagen.“

Im TV-Bild war nicht genau zu sehen gewesen, was genau passiert ist. Erst Fotos klärten auf, wie brenzlig die Situation war und wie viel Glück Binder hatte. „Ich hatte keine Chance auszuweichen“, schildert Lowes den Unfall aus seiner Sicht.

„Hoffentlich ist er okay, denn es war ein böser Unfall. Der Rennsport ist manchmal so. Ich habe mein Bestes versucht, um Darryn nicht zu treffen. Bei diesen Geschwindigkeiten ist das natürlich sehr schwierig.“ Lowes blieb bei dem Zwischenfall unverletzt.

„Das ist mittlerweile die zweite schwere Verletzung, die Darryn in dieser Saison wegstecken muss“, seufzt IntactGP-Teamchef Jürgen Lingg. „Leider hat er sich einen Wirbel im Rücken verletzt, was wirklich bitter ist. Das wird sicher seine Zeit brauchen. Hoffen wir, dass er sich schnell erholt.“

Zweite schwere Verletzung in dieser Saison
Mitte April hat sich Binder im dritten Training für den Grand Prix der USA bei einem Highsider eine Fraktur im rechten Mittelhandknochen zugezogen. Schließlich wurden zwei Frakturen festgestellt, die bei einer Operation mit einer Platte und mehreren Schrauben fixiert worden sind.

Erst in Mugello konnte der Südafrikaner auf sein Motorrad zurückkehren. Das rechte Handgelenk schränkte ihn aber weiter ein. „Während der Sommerpause musste ich feststellen, dass es nicht mehr besser wird. Ich muss damit umgehen.“

„Die Hand ist nicht schwach, aber mit der Platte fühlt es sich nicht komfortabel an“, berichtete Binder zu Beginn des Spielberg-Wochenendes im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘. „Es ist wie es ist. Ich kann nichts tun, bis das Metall entfernt wird.“

„Mein Plan ist, dass ich wenn möglich die Operation gleich nach Valencia durchführen lasse. Für den Moment muss ich einfach damit zurechtkommen.“ Und nun steht mit der Wirbelverletzung die nächste Pause an. Die kommenden Tage werden zeigen, wie lange die Genesung dauern wird.

Offen ist auch die Zukunft von Binder. Er selbst würde am liebsten auch 2024 für IntactGP in der Moto2 angreifen. „Momentan ist noch nichts entschieden, aber ich hoffe, dass ich bleiben kann. Das ist mein Hauptziel“, betont der jüngere Bruder von KTM-Star Brad Binder.

„Wir haben gemeinsam gut begonnen, aber dann ist es leider unglücklich gelaufen. Ich glaube wirklich, dass wir zusammen gute Ergebnisse holen können. Ich bin hier im Team sehr glücklich und möchte nicht woanders hin. Hoffentlich erhalte ich diese Chance. Dann wäre ich super happy!“

Text von Gerald Dirnbeck

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