(Motorsport-Total.com) – Es hatte sich schon abgezeichnet, jetzt ist es offiziell: Die Ära Marc Marquez auf Ducati beginnt noch vor Abschluss des Kalenderjahres 2023, nämlich beim MotoGP-Test in Valencia.
Der steht für 28. November, den Dienstag nach dem diesjährigen Saisonfinale, im Kalender. An diesem Tag testen die Teams bereits in Vorbereitung auf die MotoGP-Saison 2024.
Marc Marquez ist in seiner seit 2013 laufenden Karriere in der Königsklasse bislang ausschließlich für Honda angetreten. Diese lange und erfolgreiche Zusammenarbeit, die mit sechs WM-Titeln gekrönt wurde, geht am Sonntag, 26. November, mit dem Grand Prix von Valencia zu Ende. Für 2024 hat Marquez bei Gresini-Ducati unterschrieben.
Zwei Tage nach seinem letzten Honda-Rennen bekommt Marquez die Gelegenheit, sein neues Team und Arbeitsgerät erstmals kennenzulernen. In der Saison 2024 wird der sechsmalige MotoGP-Weltmeister dann im Gresini-Team eine Vorjahresmaschine pilotieren, nämlich die momentan noch aktuelle Ducati Desmosedici GP23.
Einzig, ob Marquez die GP23 schon in Valencia testen wird, oder aber zunächst die GP22, die vom Gresini-Team in der laufenden Saison eingesetzt wird, das steht noch nicht fest. Es deutet darauf hin, dass er seine ersten Ducati-Runden auf einer GP22 absolvieren wird. So oder so: Die Freigabe seitens Honda, noch im November erstmals eine Ducati zu testen, hat Marquez. Das ist für ihn das Wichtigste.
„Wir können es endlich verkünden, dass Marc beim Dienstagstest in Valencia unsere leistungsstarke Ducati wird testen können“, sagte Gresini-Teammanager Michele Masini am zurückliegenden Thailand-Wochenendes in der TV-Übertragung von MotoGP-Promoter Dorna Sports.
„Das sind absolute großartige Neuigkeiten. Ich möchte mich bei Honda und allen Mitarbeitern für die Erlaubnis bedanken“, so die Reaktion von Marc Marquez im Gespräch mit MotoGP.com. „Im Grunde ist das ja kein Test über einen Tag, sondern ein Test über zwei Monate“, sagte er. Warum das?
„Wenn es nicht erlaubt wird“, so Marquez, „dann macht man im Dezember und Januar erst mal zwei Monate Urlaub, ohne das Motorrad ausprobieren zu können. Das ist für einen Fahrer wie ein Albtraum! Deshalb noch einmal Vielen Dank an Honda, dass sie es mir erlauben, das [Ducati-]Bike zu testen. So bekomme ich die erste Chance, die neuen Gegebenheiten zu verstehen“.
Honda-Teammanager Alberto Puig kann das sehr gut nachvollziehen. „Für einen Fahrer, der das Team wechselt, ist das sehr wichtig. Ich finde, der Prozess sollte weiterhin so sein, wie er normalerweise ist“, sagte Puig am Thailand-Wochenendes gegenüber Dorna Sports und bestätigte: „Seitens Honda wird es keine Einwände geben.“
Ein Beispiel, wie dieses Thema anders gehandhabt wird, gibt es in der Superbike-WM. Dort darf der von Yamaha zu BMW wechselnde Toprak Razgatlioglu beim WSBK-Test am Dienstag und Mittwoch dieser Woche noch nicht für BMW testen. Yamaha hat die Erlaubnis verweigert. Im Gegensatz dazu ist Razgatlioglus Nachfolger Jonathan Rea schon in dieser Woche erstmals für Yamaha im Einsatz.
Text von Mario Fritzsche
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