(Motorsport-Total.com) – Ex-Grand-Prix-Pilot Anthony Gobert ist im Alter von 48 Jahren verstorben.
Am Mittwoch bestätigte die Familie des Australiers den Tod des einstigen Ausnahmetalents. Bereits eine Woche zuvor teilte Bruder Aaron via Social Media mit, dass der ehemalige Motorradprofi im Sterben liegt.
Anthony Gobert machte sich in den 1990ern in der Superbike-WM einen Namen. Er gewann einige Rennen und beendete die WSBK-Saison 1995 auf dem vierten Platz. Laut WSBK-Legende Carl Fogarty war Gobert der Fahrer mit dem größten natürlichen Talent.
Auf Grund seiner Erfolge in der seriennahen Meisterschaft wurde Gobert von Suzuki in die 500er-Weltmeisterschaft geholt. Das Talent des im australischen Greenacre geborenen Racers war offensichtlich. Doch Gobert machte nicht nur aus sportlicher Sicht Schlagzeilen.
Einmalige Karriere mit Höhepunkten, aber auch vielen Rückschlägen
Seinen Platz im Lucky-Strike-Suzuki-Team verlor Gobert auf Grund eines positiven Drogentests. Damals konsumierte er Marihuana und wurde von Suzuki noch in der laufenden Saison entlassen. MotoGP-Legende Valentino Rossi erlebte einige Partynächte mit Gobert und bekommt große Augen, wenn er sich an die Zeit zurückerinnert.
Drogen- und Alkohol-Missbrauch brachten Gobert nach seiner aktiven Karriere auf die schiefe Bahn. Er wurde mit Straftaten in Verbindung gebracht und soll zwischenzeitlich obdachlos gewesen sein. In den zurückliegenden Monaten schien sich Gobert rehabilitiert zu haben.
In einem Video sah man Gobert, wie er einige Szenen aus seiner Vergangenheit kommentiert. Es wirkte, als hätte er zurück ins Leben gefunden. Doch dann erwischte ihn eine schwere Krankheit.
Mutter Suzanne Gobert teilt mit: „Es bricht mir das Herz, mein erstgeborener, wunderschöner Sohn Anthony ist am späten Nachmittag verstorben. Ich habe ihn von dem Moment an geliebt, als er geboren wurde, und werde ihn bis zu dem Tag lieben, an dem ich sterbe.“
„Manchmal war er eine Herausforderung, um es nett auszudrücken, aber er hatte immer ein freundliches Herz und kümmerte sich um jeden. Traurigerweise war er ein Opfer der Sucht, die tief in unserer Familie verwurzelt ist. Er hat viele Male versucht, gesund zu werden, aber er konnte es nicht ganz schaffen. Ich bin so stolz auf ihn und danke all den guten Menschen, die sein Leben bereichert haben“, so die Mutter des verstorbenen Ex-Profis.
Text von Sebastian Fränzschky
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