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© Yamaha – Yamaha verzichtet darauf, die R1 für die Abgasnorm Euro5+ vorzubereiten

(Motorsport-Total.com) – Diese Woche machte die Nachricht die Runde, dass die Produktion der Yamaha R1 vor dem Aus steht.

Der japanische Hersteller verzichtet darauf, das Superbike an die Abgasnorm Euro5+ anzupassen. Deshalb wird die R1 ab dem kommenden Jahr in vielen wichtigen Märkten nicht mehr als Straßen-Motorrad angeboten. Die Nachricht sorgte auch im Fahrerlager der Superbike-WM für große Ungewissheit, was die Zukunft von Yamaha angeht.

Yamaha reagiert auf die Spekulationen mit einer Mitteilung und stellt klar, dass die Zukunft des WSBK-Projekts nicht in Gefahr ist, auch wenn es ab 2025 kein Serien-Superbike mehr geben wird. „Yamaha wird die R1 auch weiterhin in den wichtigsten Rennklassen der Welt einsetzen, einschließlich der Superbike- und Langstrecken-Weltmeisterschaft“, so die Japaner.

„Dieses Engagement erstreckt sich auch auf die Unterstützung von Teams und Kunden, die mit Yamahas Supersport-Flaggschiff Rennen fahren oder es als ultimatives Werkzeug für die Rennstrecke nutzen“, teilt Yamaha mit.

Die Yamaha R1 soll als Trackday-Version weiterleben
Yamaha will die R1 weiterhin produzieren, auch wenn die Abgasvorschriften die Zulassung für den Straßenverkehr vielerorts verhindern. „Die weltweite Produktion der R1 wird auch in Zukunft fortgesetzt, ebenso wie das Entwicklungsprogramm, mit dem das Motorrad sowohl in der WSBK als auch in der EWC Weltmeistertitel gewonnen hat“, verkündet der Hersteller aus Hamamatsu.

„Obwohl sich die Anforderungen der Yamaha-Kunden in den vergangenen Jahren verändert haben, bleibt die R1 eine beliebte Wahl für Teams, die ein wettbewerbsfähiges und kosteneffizientes Rennpaket suchen, aber auch für Hobbyfahrer, die das Fahren auf der Rennstrecke genießen möchten“, ist sich Yamaha der Beliebtheit seines sportlichen Topmodells bewusst.

Yamaha schlägt beim R1-Projekt einen ähnlichen Weg ein wie bei der Supersport-Maschine R6, die ebenfalls nicht mehr in einer Straßenversion erhältlich ist, aber weiterhin im Rennsport zum Einsatz kommt.

„In Europa wird die R1 ab 2025 in Spezifikationen erhältlich sein, die ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke ausgelegt sind, wie dies bereits bei der R6 der Fall war“, kündigt Yamaha an.

Geringe Verkaufszahlen: Kein Upgrade auf die Abgasnorm Euro5+
Die Nachfrage nach supersportlichen Motorrädern aus Japan ging in den vergangenen Jahren immer weiter zurück. Während BMW und Ducati weiterhin viele Sportmodelle verkaufen, tun sich die Japaner schwer, Käufer für ihre Superbikes zu finden.

Im Rennsport überzeugt die Yamaha R1 aber nach wie vor. „Die R1 ist ein bewährtes und siegfähiges Motorrad. Yamaha setzt sich dafür ein, dass dies auch in absehbarer Zukunft so bleibt, sowohl im nationalen als auch im internationalen Wettbewerb“, teilt Yamaha mit.

In der WSBK-Saison 2024 pilotieren sechs Fahrer eine Yamaha R1. Neben den Werkspiloten Jonathan Rea und Andrea Locatelli und dem GRT-Duo Dominique Aegerter und Remy Gardner vertrauen auch die Teams GMT94 mit Philipp Öttl und Motoxracing mit Bradley Ray auf die R1.

Bisher gelang es Yamaha zwei Mal, den Fahrertitel in der Superbike-WM zu gewinnen. Ben Spies triumphierte in der WSBK-Saison 2009. Zwölf Jahre später gelang Toprak Razgatlioglu mit der aktuellen Version der R1 der WM-Titel bei den Superbikes. Das YART-Team gewann im Vorjahr mit Marvin Fritz, Niccolo Canepa und Karel Hanika die Langstrecken-WM.

Text von Sebastian Fränzschky

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