Alvaro Bautista - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Alvaro Bautista begutachtet den Hinterreifen seiner Ducati

(Motorsport-Total.com) – Bereits beim WSBK-Test am Dienstag wurde deutlich, dass der neue Asphalt der Rennstrecke auf Phillip Island in Australien die Pirelli-Reifen an ihre Grenzen und teilweise darüber hinaus bringt.

Bereits vor der Neuasphaltierung war der Kurs eine der anspruchsvollsten Strecken im Kalender. Der neue Belag machte Pflicht-Boxenstopps erforderlich. Im zweiten Hauptrennen fielen die Stopps auf Grund des Abbruchs weg, doch selbst die Distanz von elf Runden bescherte einigen Spitzenfahrern große Probleme.

Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) und Markenkollege Michael Rinaldi (Motocorsa) teilten sich ihre Hinterreifen nicht gut genug ein und fielen gegen Rennende deutlich zurück. Alex Lowes (Kawasaki) nutzte die Schwäche von Bautista und zog in der letzten Runde außen an der Ducati mit der Startnummer 1 vorbei. Rinaldi, der rundenlang dicht hinter Bautista fuhr, wurde bis auf P6 durchgereicht.

Im Parc Ferme wurde klar, warum die beiden Ducati-Piloten gegen Rennende ihre Rundenzeiten nicht mehr halten konnten. In den Hinterreifen fehlten auf der linken Flanke große Gummistücke. Die Befürchtungen von Pirelli wurden Realität.

Dabei zählte Bautista zu den Fahrern, die sich nach dem Test gegen Boxenstopps aussprachen. Der Spanier war überzeugt, dass die Hinterreifen die Renndistanz von 20 Runden überstehen. Doch am Sonntag wurde er eines Besseren belehrt.

Alex Lowes überrumpelt den zweimaligen Superbike-Weltmeister
„Zuerst einmal rechnete ich mit den Problemen, die ich schlussendlich hatte. In Schräglage war es richtig schwierig und ich konnte nicht mehr hohe Kurvengeschwindigkeiten fahren“, schildert Bautista.

„Ich wusste nicht, welcher Fahrer hinter mir fährt. Mir war aber klar, dass derjenige mich ziemlich einfach überholen kann. Doch ehrlich gesagt rechnete ich nicht damit, dass es in dieser Kurve auf der Außenbahn passiert. Ich erwartete, dass es an einer Stelle passiert, an der es etwas einfacher ist“, staunt der Titelverteidiger.

Mit seinem Wochenende in Australien ist Bautista dennoch zufrieden. Nach einem durchwachsenen Winter zeigt die Formkurve nach oben. „Ich bin natürlich sehr happy. Ich freue mich über den zweiten Platz, der das Maximum war“, so Bautista.

„Durch den Rennabbruch war alles ziemlich schwierig. Ich kontrollierte die Situation gut und versuchte, gegen Rennende so hart wie möglich zu pushen. Ich bekam in den finalen drei Runden Probleme mit den Reifen“, berichtet der 39-Jährige.

„Es war schwierig, in die Kurven einzubiegen, in Schräglage zu fahren und wieder ans Gas zu gehen. Ich bin aber happy, weil sich mein Gefühl für das Motorrad mit jeder Session verbessert hat. Und das war mein Ziel für dieses Wochenende“, stellt Bautista klar.

Pirelli-Problem kostet Michael Rinaldi einen sicheren Podestplatz
Im Testwinter blieb Ex-Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi unauffällig. Und auch der Start ins Wochenende war nicht besonders spektakulär. Doch im zweiten Hauptrennen setzte sich der ehemalige Teamkollege von Alvaro Bautista stark in Szene.

Zwischenzeitlich sah es danach aus, als könnte er um den Sieg kämpfen. Doch im finalen Teil des Rennens verlor Rinaldi den Anschluss. „Es hat mir Spaß gemacht, Alvaro viele Runden lang zu beobachten und ihn dann am Ende zu attackieren. Aber drei Runden vor Schluss passierte etwas mit dem Hinterreifen und so musste ich mich mit dem sechsten Platz begnügen“, bedauert Rinaldi.

„Ich möchte betonen, dass Pirelli großartige Arbeit geleistet hat, aber der aggressive Asphalt der Strecke hätte selbst die Reifen eines Trucks zerstört“, ist der Italiener überzeugt.

Nach dem ersten Rennwochenende der neuen WSBK-Saison liegt Rinaldi auf der zwölften Position der Fahrerwertung. Markenkollege Bautista ist WM-Fünfter. Rookie Nicolo Bulega ist aktuell der bestplatzierte Ducati-Pilot.

Text von Sebastian Fränzschky

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