(Motorsport-Total.com) – Marco Bezzecchi gelang beim zweiten MotoGP-Wochenende 2024 ein leichter Aufwärtstrend.
In Katar hatte der VR46-Fahrer in beiden Rennen die Top 10 verpasst. Nach wie vor hat sich Bezzecchi nicht perfekt von der Ducati GP22 auf das Modell GP23 umgestellt.
Dazu kommt noch ein weiterer Faktor, wie er zuletzt in Portugal festgehalten hat: „Im Sprint habe ich leider einen Fehler beim Start gemacht. Mit dieser Kupplung ist es wirklich schwierig. Das Gefühl für die Kupplung ist immer anders.“
„Leider hatte ich einen heftigen Wheelie, wodurch ich Beschleunigung verloren habe. Dadurch fiel ich in die große Mittelfeldgruppe zurück.“ Deshalb sammelte Bezzecchi im Portimao-Sprint als Elfter keine WM-Punkte.
Dass die Starts für ihn ein großes Thema sind, darauf geht er erstmals im Detail ein: „Die Ducati-Kupplung ist für mich seit meinem ersten MotoGP-Jahr hart. Ich war auch in der Moto2 beim Start kein Held, aber seit ich in der MotoGP bin, habe ich echt Mühe.“
„Seit drei Jahren habe ich Probleme, dass ich konstant gute Starts mache. In diesen drei Jahren sind mir nie drei, vier gleiche Starts hintereinander gelungen. Im Vorjahr ist es mir gelungen zumindest recht konstant zu sein, auch wenn es nicht so gut war.“
2023 konnte Bezzecchi drei Grands Prix und einen Sprint gewinnen. Von einem guten Gefühl mit der GP22 ist er nach wie vor weit entfernt, denn die GP23 muss in einem bestimmten Bereich wesentlich anders gefahren werden.
„Ich versuche mich immer noch anzupassen, denn ich kann immer noch nicht automatisch fahren“, schildert der 23-Jährige und geht ins Detail: „Im Vorjahr war es meine Stärke, das Motorrad mit starkem Bremsdruck in Schräglage zu verzögern.“
„Mit diesem Motorrad funktioniert es genau gegenteilig. Man muss das Motorrad geradeaus gut abbremsen und dann die Bremse lösen, damit das Motorrad in die Kurve lenkt. Wenn man länger auf der Bremse bleibt, lenkt das Motorrad im Vergleich zum Vorjahr viel weniger.“
„Für mich ist es immer noch nicht natürlich, die Bremse zu lösen. Mein Instinkt sagt, dass ich länger auf der Bremse bleiben muss. Wir haben einiges bei der Abstimmung geändert und ich versuche mich darauf zu konzentrieren. Somit wurde es etwas besser.“
„Insgesamt habe ich Fortschritte gemacht und fühle mich auf dem Motorrad besser. Natürlich muss ich immer noch etwas finden“, lautet sein Fazit nach dem Portimao-Wochenende. Im Grand Prix fuhr Bezzecchi als Sechster ins Ziel.
Er profitierte auch von den drei späten Ausfällen weiter vorne. Mit 19 Sekunden Rückstand führte Bezzecchi das Verfolgerfeld an. „Leider kann ich immer noch nicht diese Überholmanöver so wie im Vorjahr machen“, merkt er in Bezug auf die Bremsphase der GP23 an.
„Aber wir haben viele Daten gesammelt, was am wichtigsten ist. Das Rennen war nicht fantastisch, aber im Vergleich zu Katar ein Schritt vorwärts. Ich konnte einige gute Runden fahren. Sie sind noch nicht auf dem Level der Topfahrer, aber mein Vertrauen zum Motorrad wächst.“
„Das große Problem waren die ersten Kurven. Ich war nicht scharf genug und sofort ist der Druck im Vorderreifen gestiegen. Somit wurde es noch schwieriger. Als ich dann alleine gefahren bin, fühlte ich mich besser und kam nicht zu schlecht ins Ziel.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Lorenza D’Adderio
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