Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Die erste Rennhälfte lief vielversprechend, doch dann stürzte Marc Marquez

(Motorsport-Total.com) – In Runde 11 des Grands Prix of the Americas war der achte Austin-Sieg, sein erster mit Ducati, für Marc Marquez zum Greifen nah.

Der Gresini-Pilot hatte gerade Pedro Acosta überholt, als ihm nur wenige Kurven später das Vorderrad einklappte.

Bis dahin war Marquez konstant in der Spitzengruppe mitgefahren, hatte sich unter anderem mit Jack Miller, Francesco Bagnaia und Jorge Martin duelliert.

Entsprechend tief sitzt die Enttäuschung über den Ausfall. „Denn der Speed war heute da, das Gefühl war da“, betont der Spanier, der allerdings mit einem Handicap unterwegs war. „Ich hatte unerwartete Probleme mit der Vorderradbremse während des kompletten Rennens. Das hat mir einige Schwierigkeiten bereitet.“

„Aber selbst unter diesen Bedingungen war ich in der Lage, in der Spitzengruppe mitzufahren, denn die Pace war nicht sehr schnell. Ich versuchte, so bald wie möglich in Führung zu gehen, um zu sehen, ob sich die Temperatur der Bremse ändert und sich das Problem damit verbessert.“ Doch dann passierte der Sturz.

Marquez: Bremsproblem führte zum Sturz
Bereits einige Runden zuvor hatte Marquez versucht, in Führung zu gehen, touchierte dabei jedoch das Heck von Martin und fiel zurück. Weder das noch der spätere Crash seien aber einem Übereifer und unbedingten Siegeswillen geschuldet gewesen.

„Ich hatte es nur deshalb so eilig, die Führung zu übernehmen, um zu sehen, ob sich das Problem mit der Vorderradbremse verbessert“, bekräftigt der achtfache Weltmeister.

„Normalerweise startest du das Rennen und versuchst, gut mit den Reifen umzugehen und so weiter. Aber heute waren meine Gedanken nur bei der Vorderradbremse, weil sich das Gefühl an jedem Bremspunkt, in jeder Kurve änderte.“

„Das war meine größte Sorge. Und letztens Endes hat sie mir das beschwert, was ich erwartet habe, nämlich einen Sturz.“ Diesen führt er uneingeschränkt auf das beste Bremsproblem zurück. „Ihr kennt mich. Ich bin ein Typ, der, wenn er stürzt, sagt: Sorry, ich bin gestürzt. Aber heute hatte wir eine Menge Probleme.“

Marquez bremste in Sturzkurve zweimal
Das sei auch in den Daten direkt deutlich geworden: „Zum Beispiel haben wir gesehen, dass ich an dem Bremspunkt, an dem ich gestürzt bin, zweimal gebremst habe. Ich zog die Bremse, aber es kam nichts, kein Druck. Dann habe ich ein zweites Mal gebremst und es war etwas besser, aber es gab wieder keinen Druck.“

Das Problem habe ihn nicht nur in der Sturzkurve beeinträchtigt. „Auch in Kurve 12 habe ich zwei-, dreimal gebremst. Wir müssen also verstehen, was wir künftig verbessern müssen.“

Dabei vertraut Marquez ganz auf sein Team. „Das Gute daran ist, dass dies normale Probleme in einem neuen Projekt sind“, sagt er. „Heute hatten wir ein Problem, und wir müssen eine Lösung dafür finden. Aber ich denke, das Team ist ziemlich schnell darin und wir werden eine Antwort für die Zukunft haben.“

Was wäre für den einstigen Austin-Dominator unter normalen Umständen möglich gewesen? Ein Podium oder vielleicht sogar der Sieg? „Vielleicht ja, vielleicht nein. Meine Wahl des Hinterreifens war jedenfalls für ein Podium gedacht, nicht den Sieg.“

Ursprünglich wollte Marquez mit der Reifenkombi medium-medium antreten, entschied sich dann aber kurzfristig noch um und trat schließlich mit dem weichen Hinterreifen an.

„Ich sah nur zwei Fahrer mit dem Medium und alle Ducatis auf Soft. Also entschied ich mich um, weil ich mehr Speed hatte als sie. Ich dachte dabei mehr an das Podium als den Sieg“, erklärt der Spanier, der trotzdem das Positive sieht. „Das Wichtigste ist, dass ich mich konkurrenzfähig fühle. Das gibt mir eine gute Mentalität.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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