(Motorsport-Total.com) – Nachdem Rookie Pedro Acosta (Tech3-GasGas) in seinem erst dritten MotoGP-Rennen in Austin bereits das zweite Grand-Prix-Podium einheimste, schließt der mehrfache Weltmeister Marc Marquez (Gresini-Ducati) nicht aus, dass sein Landsmann schon in diesem Jahr um den Titel mitkämpfen kann.
Acosta wurde beim Grand Prix of The Americas vor gut einer Woche starker Zweiter. Zuvor hatte er in Portimao schon einen dritten Platz gefeiert. Im Moment liegt der 19-Jährige auf Rang vier in der WM-Gesamtwertung und damit eine Position vor dem amtierenden Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati).
Dieser räumt ein: „Acosta beeindruckt mich mehr, als ich erwartet habe, denn er ist wirklich sehr stark. Er macht sich um nichts Gedanken, sorgt sich nicht um die Reifen, hat keine Angst. Und so um die Spitze zu kämpfen, ohne irgendeine Art von Erfahrung zu haben, ist großartig. Ich muss ihm also ein großes Kompliment machen, denn er demonstriert, dass er mit der KTM eine wirklich tolle Kombination ist.“
Marquez, der sich mit Acosta in den Rennen wiederholt duellierte, zeigt sich nicht minder beeindruckt vom starken Einstand des Rookies in der Königsklasse.
„Pedro erinnert mich an die großen Namen, die es einst in die MotoGP geschafft haben: Valentino Rossi, Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo oder Casey Stoner“, zieht der Spanier den Vergleich. „Diejenigen, die schon in den ersten oder zweiten Rennen um Pole, Podestplätze und Siege gekämpft haben.“
„Dieses Jahr wird er Podiumsplätze holen, wie er es bereits getan hat, und auch Siege“, ist sich Marquez in Bezug auf Acosta sicher. „Und warum sollte er nicht um die Weltmeisterschaft kämpfen, wie es andere getan haben“, fügt er hinzu.
Marquez selbst wurde in seinem ersten Jahr in der MotoGP direkt Weltmeister. Er fuhr damals für das Honda-Werksteam, während Acosta für Tech3-GasGas antritt, das mehr oder minder als zweites KTM-Werksteam fungiert. Seine dortigen Markenkollegen Brad Binder und Jack Miller ließ er bisher hinter sich.
Ein Umstand, der aus Marquez‘ Sicht wenig überraschend kommt – auch nicht für KTM: „Ich glaube nicht, dass Pedro die KTM-Gruppe aufgerüttelt hat. Sie wussten, wen sie da haben. Ich denke, sie haben es erwartet, zumindest habe ich es erwartet.“
„Wenn man die Dinge analysiert, die er in der Moto3 und Moto2 gemacht hat, dann wusste man, dass er in die MotoGP kommen und schnell sein würde. Das ist sein natürlicher Prozess“, analysiert der sechsfache MotoGP-Weltmeister, der in der Gesamtwertung auf Platz acht liegt, 16 Punkte hinter Acosta.
Um seinen Rekord des jüngsten Grand-Prix-Siegers muss Marquez weiter bangen. In Austin 2013 gewann er mit 20 Jahren und 63 Tagen sein erstes Rennen in der Königsklasse. Acosta hat rein rechnerisch die gesamte erste Hälfte dieser Saison Zeit, um Marquez den Rekord abzuluchsen. Und nach dem Gesetz der Serie müsste auf Platz zwei in Portimao und Platz drei in Austin ja eigentlich ein Sieg folgen …
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont
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